Ein gesunder Planet für gesunde Kinder

Über den neuen Bericht “Ein gesunder Planet für gesunde Kinder” 

Etwa sechs Prozent der weltweiten Krankheitslast und acht Prozent der Todesfälle lassen sich auf Chemikalien zurückführen. Jährlich werden mehr als 1,7 Millionen vorzeitige Todesfälle bei Kindern unter 5 Jahren durch Umweltverschmutzung und giftige Stoffe verursacht. Kinder sind besonders anfällig für die Auswirkungen gefährlicher Chemikalien, da ihre Körper kleiner sind und somit einer größeren relativen Belastung ausgesetzt sind, und weil sich ihre inneren Organe noch entwickeln. Giftige Luft, verseuchtes Wasser und verseuchter Boden stellen jedoch nicht nur eine existenzielle Bedrohung für die menschliche Gesundheit im Allgemeinen dar. Sie bedrohen auch die Gesundheit des Planeten und gefährden die Nachhaltigkeit moderner Gesellschaften.  Eine giftfreie Zukunft zu erreichen ist daher von größter Bedeutung.   

Mit dem neuen Bericht “Ein Gesunder Planet für Gesunde Kinder” wollen der World Future Council (WFC) und das Institut für Ausbildung und Forschung der Vereinten Nationen (UNITAR) gemeinsam auf die “stille Pandemie” von Behinderungen und Krankheiten aufmerksam machen, die mit der Belastung durch gefährliche Chemikalien und Umweltverschmutzung in der Kindheit einhergehen. Darüber hinaus bietet der Bericht Einblicke in preisgekrönte politische Maßnahmen, die mit dem Future Policy Award ausgezeichnet wurden – dem weltweit einzigen Preis für politische Lösungen, die bessere Lebensbedingungen für heutige und künftige Generationen schaffen. Die Publikation enthält auch eine Reihe nützlicher politischer Empfehlungen, mit denen politische Entscheidungsträger:innen und wichtige Interessengruppen wirksame Maßnahmen ergreifen können, um den Schutz vor gefährlichen Chemikalien zu verbessern und eine Kinderrechtsperspektive in ihre Politikgestaltung einzubeziehen.



INHALT  

Hochgefährliche Pestizide (HHP): Es besteht dringender Handlungsbedarf, um die Verwendung giftiger Pestizide weltweit auslaufen zu lassen, da sie unter anderem schwerwiegende Gesundheitsprobleme verursachen, von denen Kinder unverhältnismäßig stark betroffen sind. Dieser Teil des Berichts gibt einen Überblick über anregende politische Maßnahmen, die dieses Problem angehen.  

Toxische Metalle: Vor allem Kinder sind von der schädlichen Exposition gegenüber toxischen Metallen in besonderer Weise betroffen. Die gute Nachricht: Es gibt bereits wirksame politische Maßnahmen, die sich mit dem Problem , z. B. mit Blei in Farben, befassen – mehr darüber erfahren Sie in unserer Publikation.  

Toxische Konsumgüter: Spielzeug und andere Produkte, die speziell für Kinder bestimmt sind, sind eine Kategorie einer viel größeren Gruppe von Konsumgütern, die Säuglinge und Kinder giftigen Chemikalien aussetzen. Diese Chemikalien beeinträchtigen die Gesundheit, die Entwicklung und das Wohlbefinden von Kindern, und einige von ihnen haben schwerwiegende Auswirkungen auf das Hormon-, Fortpflanzungs- und Immunsystem sowie auf Leber und Nieren. Können wir die Exposition gegenüber diesen gefährlichen Chemikalien in den Produkten des täglichen Gebrauchs verringern? Ja, das können wir!  Der Bericht zeigt auf, wie gute politische Maßnahmen dazu beitragen können.  

Arzneimittelrückstände in der Umwelt (EPPP): Wie können wir dieses Problem mit politischen Mitteln angehen? Es gibt Lösungen, aber mehr Länder müssen sie anpassen.  

Chemische Sicherheit und Regulierung: Die Regulierung von Chemikalien ist ein sehr wirksames Mittel, um die Verwendung schädlicher Chemikalien und die damit verbundenen negativen Auswirkungen auf die Gesundheit zu verringern. Die Kontrolle von Chemikalien muss sowohl in den frühen Stadien als auch in jeder Phase des Lebenszyklus von Chemikalien vor und nach dem Inverkehrbringen erfolgen. Wirksame Instrumente zur Erhöhung der Chemikaliensicherheit gibt es bereits!  

Öffentliches Beschaffungswesen: Das öffentliche Beschaffungswesen ist ein strategisches Instrument, um wichtige politische Ziele zu erreichen. Können wir ihre enorme Kaufkraft in Zukunft effektiver nutzen, auch um die Verschmutzung durch Chemikalien zu bekämpfen? Eine zukunftsorientierte Politik beweist, dass wir nachhaltige Praktiken fördern und die Exposition der Bürger:innen gegenüber gefährlichen Chemikalien verringern können.   

Politische Empfehlungen: Im letzten Teil dieses Berichts finden Sie sieben wichtige politische Empfehlungen, die politische Entscheidungsträger:innen und wichtige Interessengruppen nutzen können, um den Schutz von Kindern und Ungeborenen vor Schäden durch gefährliche Chemikalien zu verbessern. Wir ermutigen alle Leser:innen, diese Empfehlungen umzusetzen und die Maßnahmen zu verstärken!  

Handbuch zur Förderung des institutionellen Kinderschutzes

Über das Handbuch zur Förderung des institutionellen Kinderschutzes   

 Jedes Kind sollte frei von Gewalt leben. Wir wissen jedoch schon seit Jahrzehnten, dass Gewalt eine alltägliche Realität ist, von der Kinder in unseren Gesellschaften auf der ganzen Welt betroffen sind. Mit den Auswirkungen der Covid 19-Pandemie, der zunehmenden Migration und den Konflikten hat diese Realität ein noch größeres Ausmaß angenommen und setzt viele Familien unter immensen Druck.  

Der Schutz von Kindern vor Gewalt ist einer der Hauptarbeitsbereiche des World Future Council. Deshalb haben wir ein neues Handbuch zur Förderung des institutionellen Kinderschutzes herausgegeben.   

Auf den folgenden Seiten erfahren Sie mehr über das One-Stop-Center-Modell (OSC). OSC sind eine kosteneffiziente und einfach umzusetzende Antwort für Länder und Gemeinden auf die zunehmenden Fälle von Gewalt gegen Kinder. Diese Zentren bieten mehrere notwendige Dienstleistungen an, um auf Fälle von Kindesmissbrauch, Gewalt, Misshandlung und Vernachlässigung zu reagieren, und das alles unter einem Dach. Sie können mehr über die erfolgreichen Erfahrungen bei der Umsetzung dieses Modells, seine Stärken und Schwächen sowie die wichtigsten Erkenntnisse über die Mindestanforderungen erfahren, die für die Unterstützung von OSCs für politische Entscheidungsträger und Akteure im Bereich des Kinderschutzes erforderlich sind.   

Diese Veröffentlichung und unsere Arbeit wären ohne Ihre Unterstützung nicht möglich gewesen. Dafür möchten wir Ihnen noch einmal herzlich danken!   


Hier lesen


Inhalt  

Gewalt gegen Kinder: Welche Formen der Gewalt gibt es? Wer ist besonders davon betroffen? Welche Faktoren verstärken diese Realität? 

Rechtlicher Rahmen gegen die Gewalt gegen Kinder: Welche politischen Maßnahmen tragen dazu bei, einen rechtlichen Rahmen zu schaffen, der Kinder vor Gewalt schützt? 

Das Kinderschutzsystem: Das Modell des One-Stop-Centers (OSC) als wirksame Antwort auf die Gewalt gegen Kinder.   

Länderfallstudien zu OSC: Erfahrungen mit der Umsetzung des OSC-Modells auf der ganzen Welt.  

  

6. Gedenkveranstaltung für Yagmur

Was ist Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)?

Bildung für nachhaltige Entwicklung ist ein integraler Bestandteil von qualitativer Bildung, die Lernende befähigt, sich selbst und ihre Gesellschaften zu verändern, einen Übergang zu grüneren Volkswirtschaften und Gesellschaften zu ermöglichen und “globale Bürger:innen” zu sein. Sie kann mit einer positiveren Einstellung vermitteln, dass Schüler:innen und Erwachsene in der Lage sind, durch ihr Handeln Veränderungen zu bewirken und Lösungen mit einen persönlichen Bezug beizutragen.

Ghanas Kinderschutzsystem bereichern: One-Stop-Centers für kindliche Überlebende von Gewalt

Ramana Shareef, Beraterin des World Future Council für Kinderschutz, reiste nach Ghana, um das One-Stop-Centre-Modell mit hochrangigen Akteur:innen weiter voranzutreiben. 

Ein breites Bündnis fordert Kinderrechte ins Grundgesetz – aber richtig!

Das Grundgesetz ist die deutsche Verfassung. Es ist die leitende, über allen anderen deutschen Rechtsnormen stehende Gesetz und gilt für alle Bürgerinnen und Bürger.

Ein weltweiter Aufruf für das Recht auf eine Gesunde Umwelt

Das Recht auf eine gesunde Umwelt ist in über 100 Ländern durch die Verfassung geschützt. Weitere 62 Länder beziehen sich in ihren Verfassungen auf die gesunde Umwelt, aber das Recht ist nicht gesetzlich verankert.

Internationaler Strafgerichtshof verurteilt erneut Verbrechen gegen Kindersoldaten

Mit dem Richterspruch gegen Dominic Ongwen am 4. Februar 2021 fügt der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) mit Sitz in Den Haag sein drittes Prozessurteil zu einer Reihe von gerichtlichen Entscheidungen hinzu, die Verbrechen gegen Kinder verurteilen. Diese Verbrechen umfassen den Einsatz, die Einberufung oder die Rekrutierung von Kindern in bewaffneten Konflikten. Ongwen, einst selbst Kindersoldat, stand wegen 70 Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen vor Gericht, die er während seiner Zeit bei der Lord’s Resistance Army (LRA) in Norduganda zwischen Juli 2002 und Dezember 2005 begangen hatte.

World Future Council fordert: Kinder vor Chemikalien schützen

Anlässlich des Jahrestages der UN-Kinderrechtskonvention am 20.11.2020 mahnt der World Future Council, dass die in der Konvention verbrieften Kinderrechte immer noch nicht überall realisiert werden. Besonders ist die Gesundheit von Mädchen und Jungen durch Umweltverschmutzung, Klimawandel und gefährlichen Chemikalien gefährdet.

Ökologische Kinderrechte und Bildung für nachhaltige Entwicklung

Warum sind Bildung für nachhaltige Entwicklung (kurz: BNE) und ökologische Kinderrechte so eng miteinander verwoben? Weil Kinder und Erwachsene weltweit von den Folgen nicht-nachhaltigen Handelns betroffen sind. BNE soll Kinder und Erwachsene befähigen, die gegenwärtigen und zukünftigen Auswirkungen des eigenen Tuns zu berücksichtigen