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UN Summit of the Future – auf dem Weg zu einem globalen Pakt für die Zukunft

Die Zukunft ist nicht etwas, das man vorhersagen kann, sondern etwas, das man aufbauen kann. ~ Franco Ongaro ESA

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The UN Summit of the Future is a “once-in-a-generation opportunity “, aiming to strengthen global governance for the sake of present and future generations. It’s a unique opportunity and imperative to recognise the rights and needs of future generations and nature to include them at every decision- making level and to integrate in the political outcomes of the Summit.

The World Future Council has been a strong voice for the rights of future generations and nature throughout the process and actively involved in the drafting process of the Pact for the Future and advocating to support the call by the UN Secretary General and others, to establish a UN Special Envoy on Future Generations through meaningfully actioning the Declaration on Future Generations at the UN Summit of the Future.

Read our intervention here.

This event will seek to explore the critical importance of institutional representation for future generations. Through an intergenerational dialogue, participants will engage in a thought-provoking discussion on how to ensure that the voices of future generations are heard and considered in today’s policy-making processes. The thematic focus will center on the need for sustainable and inclusive governance structures that incorporate long-term thinking, intergenerational equity, and the active participation of youth in decision[1]making. The event will bring together a diverse panel of experts, including youth leaders, policymakers, and representatives from civil society, to share insights and strategies on how to institutionalize the representation of future generations at various levels of governance. This interactive session aims to foster a deeper understanding of the challenges and opportunities in creating governance systems that are responsive to the needs of both present and future generations. Participants will leave with actionable ideas and a renewed commitment to advocating for intergenerational justice in their own context.

Information & Registrierung für "A Seat at the Table" am 19. September
Information & Registrierung für "Beyond Sustainability" am 23. September

Neueste Artikel & Veröffentlichungen

Endlich: ein UN-Zukunftsgipfel, der im September 2024 stattfinden soll. Der Gipfel verspricht einen „globalen Pakt für die Zukunft“, aber wird er den historischen Herausforderungen gerecht, vor denen die Menschheit steht? Lesen Sie weiter.

Was ist der UN Summit of the Future

The Summit of the Future: multilateral solutions for a better tomorrow (multilaterale Lösungen für ein besseres Morgen) wird am 22. und 23. September 2024 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UNGA) ausgerichtet. Die Organisatoren bezeichnen den Zukunftsgipfel als “einmalige Gelegenheit”, um die globale Politik zum Wohle der heutigen und künftigen Generationen zu stärken. Ziel ist es, sich im Vorfeld im Konsens durch zwischenstaatliche Verhandlungen auf ein prägnantes, handlungsorientiertes Ergebnisdokument (A Pact for the Future – “Ein Pakt für die Zukunft”) zu einigen, das von den Staats- und Regierungschefs auf dem Gipfel verabschiedet werden soll. Darüber hinaus könnte auf dem Gipfel die Möglichkeit der Einsetzung eines UN-Sonderbeauftragten für künftige Generationen erörtert werden – eine Option, für die sich der Weltzukunftsrat seit langem einsetzt – sowie andere institutionelle Reformen oder Initiativen zum Schutz und zur Verankerung der Rechte künftiger Generationen.

Mit der am 8. September 2022 verabschiedeten UN-Resolution sind die Modalitäten für den Zukunftsgipfel festgelegt. Praktische Konsultationen zur Vorbereitung des Gipfels haben bereits im Februar 2023 begonnen, und ein Minister:innentreffen wird noch in diesem Jahr stattfinden.

 

Der UN-Zukunftsgipfel ist eine Initiative der Vereinten Nationen, da wir vor historisch beispiellosen Herausforderungen stehen, sowohl in ihrer Globalität als auch in ihrem enormen Zeithorizont: Mit vielen der Entscheidungen, die wir heute treffen, beeinflussen wir nicht nur die nächsten ein oder zwei Jahrhunderte, sondern Jahrtausende oder sogar geologische Zeiträume. Daher ist es dringend notwendig, sich mit den langfristigen Auswirkungen unseres Handelns zu befassen. Wie können wir die Zukunft vor dem Druck des Hier und Jetzt schützen?

Der Zukunftsgipfel schließt sich an eine Reihe von UN-Gipfeln an. Letztes Jahr, auf der UN-Umweltkonferenz Stockholm+50 im Juni 2022, standen die Beziehungen zwischen Mensch und Natur ganz oben auf der Tagesordnung, im Dezember 2022 wurde der Kunmig-Montreal-Rahmen für die biologische Vielfalt angenommen, und zuletzt wurde im März 2023 der Vertrag über die Hohe See, auch bekannt als Vertrag über die biologische Vielfalt jenseits der nationalen Gerichtsbarkeit (BBNJ), vereinbart. UN-Generalsekretär António Guterres forderte die Staats- und Regierungschefs der Welt auf, den „sinnlosen und selbstmörderischen Krieg gegen die Natur“ zu beenden: Wir wissen, was zu tun ist. Und wir haben auch zunehmend die Mittel, es zu tun. … Ich appelliere an die Verantwortlichen in allen Bereichen: Führen Sie uns aus diesem Schlamassel heraus“.

Alle Dokumente, die diese Woche im Rahmen des Zukunftsgipfels verhandelt werden (u.a. Pakt für die Zukunft), finden Sie hier.
Wir waren aus der Perspektive der Bürgerrechte aktiv an diesen Prozessen beteiligt.

Die Intervention

„Sehr geehrte Damen und Herren,

ich gratuliere Ihnen zu Ihren engagierten Bemühungen und Ihrem Einsatz für einen zukunftsgerechten Planeten.

Der UN-Zukunftsgipfel bietet eine einzigartige Gelegenheit, die Rechte künftiger Generationen formell anzuerkennen und sie auf allen Ebenen der Entscheidungsfindung zu berücksichtigen. Dies steht im Einklang mit den Gründungsprinzipien der Vereinten Nationen und den Grundprinzipien der nachhaltigen Entwicklung, die die Verantwortung der heutigen Generation gegenüber den zukünftigen Generationen betonen.

Wir vom World Future Council sind besorgt darüber, dass trotz des Zukunftsgipfels und des Zukunftspakts, die mit einem zukunftsorientierten Ansatz für den Multilateralismus konzipiert wurden, die Rechte zukünftiger Generationen nicht den Stellenwert erhalten, der ihnen gebührt.

Es ist zwingend notwendig, dass zukünftige Generationen in unseren heutigen Entscheidungsprozessen angemessen vertreten sind.

Daher bitten wir Sie, Exzellenzen, dringend, die Forderung des UN-Generalsekretärs und anderer zu unterstützen, einen UN-Sonderbeauftragten für künftige Generationen einzusetzen, indem die Erklärung über künftige Generationen auf dem UN-Zukunftsgipfel sinnvoll umgesetzt wird.

Sowohl die UN-Menschenrechtscharta als auch das Völkerrecht erkennen die Rechte künftiger Generationen an; wir verweisen auch auf die Maastricht-Prinzipien zu den Menschenrechten künftiger Generationen.

Die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft für die Menschheit muss mit diesem entscheidenden Gipfel beginnen, der die Einbeziehung derjenigen, die noch geboren werden, und die Erhaltung einer intakten natürlichen Umwelt fordert.“

Themen auf dieser Seite

Maria Endorsement

“Good, sustainable policies are the powerful levers
we need to address the pressing and complex
challenges of the day. This is where the WFC
comes in, and this is what makes its work so valuable.“

Maria Fernanda Espinosa

WFC Councillor, former Foreign Minister of Ecuador
and President of the 73rd UN General Assembly

Neshan Gunasekera World Future Council

“Rebuilding trust with our Earth is at the heart
of our collaborative efforts at the World Future Council.
It’s been an inspired regenerative journey“

Neshan Gunasekera

Councillor of the World Future Council,
International Lawyer and Educationist

Raina Ivanova World Future Council

“Climate crisis also means child- and human rights crisis.
For this reason, I advocate for socially just climate protection
that is fit for the future, and considers the intersections
to other crises. Only then can we preserve our planet
for current and future generations“

Raina Ivanova

Youth:Present Representative
Youth Climate Activist

Alyn Ware Endorsement

“We have inherited this world and our societies
from previous generations. We are trustees of it
for future generations. World Future Council
advances policies to protect this future“

Alyn Ware

Councillor of the World Future Council
Peace Activist

Wangari Maathai Quote

“We cannot tire or give up.
We owe it to the present and future generations
of all species to rise up and walk!“

Wangari Maathai

Fourmer Councillor of the World Future Council (d. 2011)

Wangari Maathai Quote

“We cannot tire or give up.
We owe it to the present and future generations
of all species to rise up and walk!“

Wangari Maathai

Fourmer Councillor of the World Future Council (d. 2011)

Der Hintergrund des UN Summit of the Future

Der Planet Erde ist mit existenziellen Bedrohungen durch die Auswirkungen des Menschen auf Land, Meer und Luft – auf seine ökologischen Systeme und seine vielen Lebensformen – konfrontiert. Darüber hinaus haben die Covid-19-Pandemie, die zunehmende soziale Ungleichheit und Kriege die internationalen Institutionen belastet und erfordern ein neu gestärktes multilaterales System, das besser in der Lage ist, auf gemeinsame Herausforderungen zu reagieren.

Im Jahr 2020 gaben die Mitgliedstaaten die UN75-Erklärung (Erklärung zum 75. Jahrestag der Vereinten Nationen) ab, in der sie die Notwendigkeit einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit zum Wohle der Nationen und Völker betonen, um die Zukunft, die wir wollen, und die Vereinten Nationen, die wir brauchen, sicherzustellen. Die Erklärung enthielt 12 übergreifende Verpflichtungen und forderte den Generalsekretär auf, Empfehlungen zur Bewältigung aktueller und künftiger Herausforderungen auszuarbeiten und der UN-Generalversammlung Bericht zu erstatten.

Our Common Agenda (“Unsere gemeinsame Agenda”) ist die Antwort des Generalsekretärs auf diese Aufforderung und verweist auf die Verflechtung der Herausforderungen, mit denen die Welt konfrontiert ist, sowie auf das Erfordernis, dringend und gemeinsam zu arbeiten und die globale Zusammenarbeit und den Multilateralismus innerhalb der Vereinten Nationen wiederherzustellen. Er drängt auch darauf, die Umsetzung vereinbarter Rahmenwerke wie der Agenda 2030 und ihrer Ziele für nachhaltige Entwicklung, des Aktionsplans von Addis Abeba und des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen und des Pariser Abkommens zu beschleunigen. Der Bericht schlägt auch einen Zukunftsgipfel vor, um einen neuen globalen Konsens darüber zu schmieden, wie die Zukunft aussehen soll und welche Schritte unternommen werden müssen, um sie zu sichern.

The Role and Engagement of the World Future Council

The World Future Council very much welcomes this process as it addresses reforms and initiatives the foundation has been working on and calling for since its inception. The World Future Council is well placed to play a leading role in the Summit of the Future, having focussed on the rights of futures generations as its main task since its launch 15 years ago. In particular, the WFC has long pleaded for Representatives/ Guardians of Future Generations to be installed at international, national and local levels, with authority to scrutinize and propose policies to uphold their interests, including the right to peace, intergenerational justice, and a healthy, sustainable environment.

The United Nations has now agreed on seven themes to be deliberated at the Summit of the Future: Global Economic and Financial Architecture, Human Rights and Participation, Sustainable Development Goals, a Global Digital Compact, Effective Environmental Governance, Peace and Security, and UN and Global Governance Innovation. It is also likely to establish a UN Special Envoy for Future Generations, and it could address other institutional reforms/initiatives such as re-purpose the Trusteeship Council to enhance governance of the global commons (e.g. the oceans, atmosphere, etc).

The WFC alongside its Youth Forum Youth:Present actively participated in the Global Futures Forum, which aims to finalise and widely socialise a “People’s Pact for the Future” to feed diverse civil society ideas and insights into official discussions on the Pact for the Future. Please read Youth:Present’s statement here.

WFC has worked in all these areas for the last 15 years and is more the prepared to contribute its considerable know-how. From the very beginning the World Future Council is mainly involved in the preparations of the Summit and its preparatory process.

Wer ist beteiligt?

Im Oktober 2022 richtete der World Future Council eine Arbeitsgruppe „Gipfel der Zukunft“ ein, die von den Ratsmitgliedern Maria Espinosa, Alyn Ware und Neshan Gunasekera geleitet wird und an der unser Jugendforum Youth:Present sowie Youth Fusion beteiligt ist.

  • WFC-Ratsmitglied María Fernanda Espinosa, Präsidentin der 73. Generalversammlung der Vereinten Nationen, Ko-Vorsitzende der Coalition for the UN We Need Steering Committee Global Women Leaders: Stimmen für Wandel und Inklusion Koordinaten.
  • WFC-Ratsmitglied Alyn Ware,Gründer und globaler Koordinator des Netzwerks Parlamentarier für nukleare Nichtverbreitung und Abrüstung (PNND); koordiniert das Global Futures Forum, das Forum der Zivilgesellschaft, an dem auch junge Menschen teilnehmen, und hat die e-Konsultationen zu Frieden und Sicherheit ermöglicht.
  • WFC-Ratsmitglied Neshan Gunasekera, internationaler Jurist und Pädagoge, Mitglied der Earth Trusteeship Initiative, trägt aktiv zu den Prozessen und Entwicklungen des Global Futures Forum bei.
  • WFC-Ehrenratsmitglied Herbert Girardet, Schriftsteller, Filmemacher und internationaler Berater und Mitbegründer des World Future Council

UNSER VORSCHLAG

Der World Future Council schlägt vor, den folgenden Schritten höchste Priorität einzuräumen:
  1. Einrichtung von Vertreter:innen zukünftiger Generationen auf internationaler, nationaler, regionaler und lokaler Ebene mit der Befugnis, politische Maßnahmen zum Schutz ihrer Rechte zu entwickeln und zu überprüfen.
  2. Die Konzepte der Generationengerechtigkeit und der Treuhänderschaft (Earth Trusteeship) in rechtlichen und politischen Systemen und Prozessen stärken, insbesondere in Bezug auf globale Güter und die globalen Gemeingüter, für deren Schutz die Menschheit gegenüber zukünftigen Generationen verantwortlich ist;
  3. Sicherstellen, dass die Stimmen der Jugend und der Vertreter künftiger Generationen in alle SDG-Prozesse und -Foren einbezogen werden;
  4. Die Bestätigung des UN-Menschenrechtsausschusses, dass Atomwaffen und der Klimawandel das Recht auf Leben der jetzigen und zukünftigen Generationen bedrohen, muss aufgegriffen und umgesetzt werden;
  5. Die Erklärung der Generalversammlung der Vereinten Nationen, in der das Recht auf eine gesunde Umwelt bekräftigt wird, muss gestärkt und umgesetzt werden;
  6. Stärkung der rechtlichen Verpflichtungen zum Schutz künftiger Generationen, u. a. durch die Kampagne, den Klimawandel vor den Internationalen Gerichtshof zu bringen;
  7. Vorantreiben der Kernziele zur “Rettung nachfolgender Generationen vor der Geißel des Krieges” durch eine bessere Nutzung der gemeinsamen UN-Sicherheitsmechanismen;
  8. die weltweite Abschaffung von Atomwaffen bis spätestens 2045, dem 100-jährigen Bestehen der Vereinten Nationen, zu erreichen;
  9. Begrüßung der Feststellung des UN-Menschenrechtsausschusses, dass Atomwaffen und der Klimawandel das Recht auf Leben der heutigen und künftigen Generationen bedrohen;
  10. Unterstützung des Falles des Internationalen Gerichtshofs zum Klimawandel und Forderung nach vollständiger Umsetzung des für den Klimawandel geltenden internationalen Rechts.