Ökologische Kinderrechte und Bildung für nachhaltige Entwicklung

Warum sind Bildung für nachhaltige Entwicklung (kurz: BNE) und ökologische Kinderrechte so eng miteinander verwoben? Weil Kinder und Erwachsene weltweit von den Folgen nicht-nachhaltigen Handelns betroffen sind. BNE befähigt Kinder und Erwachsene, die gegenwärtigen und zukünftigen Auswirkungen des eigenen Tuns auf die Welt zu verstehen und ein zukunftsfähiges nachhaltiges Denken und Handeln zu fördern. Dabei gilt es, die Balance zwischen Ökologie, Wirtschaft, Sozialem und Kultur zu erreichen. Dazu zählen neben unseren ökologischen auch die sozialen, kulturellen und ökonomischen Handlungen. Schauen wir auf die Zahlen, wird klar, warum BNE so wichtig ist: Jährlich sterben fast 2 Million Mädchen und Jungen an umweltbedingten Folgen, wie beispielsweise Luftverschutzung oder schädlichen Chemikalien, ganz zu schweigen von den Folgen des zunehmenden Klimawandels.

Darum wird es umso dringlicher, Kinder, Jugendliche und Erwachsene für die Herausforderungen der Gegenwart zu stärken. Zudem sind Kinder der Grundpfeiler unserer Gesellschaft – in vielen Ländern stellen sie sogar die Mehrheit der Bevölkerung. Klimawandel, Umweltverschmutzung, Artenrückgang und nicht zuletzt die Coronavirus-Pandemie machen deutlich, dass BNE zu einem Imperativ unserer Zeit. In Bildung für nachhaltige Entwicklung und ökologische Kinderrechte investieren heißt, in die Zukunft zu investieren.

Mehr zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung

Samia Kassid

Samia Kassid, World Future Council

In ihrem aktuellen Artikel geht unsere Kinderrechtsexpertin Samia Kassid auf spannde Fragen rund das Thema ein: Was sind ökologische Kinderrechte? Sind Kinderrechte in Zeiten des Klimawandels ausreichend geschützt? Warum haben Kinder ein recht auf eine intakte Natur? Welche Rolle spielt Bildung für nachhaltige Entwicklung in diesem Zusammenhang? Samia Kassid geht ebenfalls die Geschichte der Bildung für nachhaltige Entwicklung ein. Sie erörtert, ob und wie internationale UN-Nachhaltigkeitskonferenzen (von der Stockholmer UN-Konferenz 1972 (Weltumweltkonferenz) über den 1. Weltkindergipfel 1992 und und Agenda 2030 bis zum heutigen Tag) Kinder und Jugendliche als Agenten des Wandels sehen und einbinden. Darüber hinaus geht geht sie auf die Folgen von Umweltzerstörung, Umweltverschmutzung des des Klimawandels auf Menschen- und Kinderrechte ein. Der Artikel Ökologische Kinderrechte. Warum das Recht auf eine intakte natürliche Umwelt ein Imparativ ist. der Ausgabe 02/2020 der Zeitschrift “Frühe Kindheit” der Deutschen Liga für das Kind erschienen. Sie können ihn gegen eine geringe Gebühr erwerben.