Bessere Lebensbedingungen: Äthiopien gewinnt internationalen Preis für erfolgreiche Maßnahmen gegen Landverödung

Hamburg / Bonn / Ordos, 22. August 2017: Erosion verringern, Lebensqualität verbessern: die äthiopische Tigray-Region zeigt, dass dies möglich ist. Darum wird sie vom World Future Council mit dem Future Policy Award (FPA) in Gold ausgezeichnet, der dieses Jahr die besten Maßnahmen und Politiken ehrt, die erfolgreich Desertifikation und Landverödung bekämpfen. Die Tigray-Region setzte sich gegen 26 andere Nominierungen aus aller Welt durch. Mit dem Gesetz werden auf einzigartige Weise gemeinschaftliches Handeln, Freiwilligenarbeit und Einbindung der Jugend kombiniert. Durch die Einführung des Gesetzes wird verödetes Land wieder bewohnbar gemacht.

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Photo by TerrAfrica Partnership at NEPAD Agency

Zwei Silber Awards werden vergeben an:

  • Brasilien: Das brasilianische Zisternen-Programm gibt Millionen Menschen in den ärmsten Regionen Brasiliens die Chance auf Selbstbestimmung
  • China: Durch das chinesische Gesetz zur Prävention und Kontrolle von Desertifikation wurde in den letzten 15 Jahren der Trend der zunehmenden Wüstenbildung umgekehrt und Millionen von Menschen aus der Armut befreit

Der Vision Award geht an die internationale „4 per 1000“ Initiative, ein einmaliges Konzept für den Klimaschutz: Jährlich soll der im Ackerboden gebundene Kohlenstoff um 0,4 Prozent erhöht werden. So können 1,2 Milliarden Tonnen Kohlenstoff pro Jahr gespeichert und der Klimawandel aufgehalten werden.

Drei Bronze Awards gehen dieses Jahr an:

  • Australien: In Australien übernehmen Indigene erfolgreich den Schutz der Trockengebiete vor Landverödung
  • Jordanien: Jordanien integrierte die im Nahen Osten am weitesten verbreitete Hirten-Tradition „Hima“ in seine neue Weidelandstrategie und entwickelt daraus innovative Maßnahmen gegen Desertifikation
  • Niger: Der westafrikanische Staat verbindet in seiner 3N Initiative den Kampf gegen Landverödung mit der Herstellung von Nahrungssicherheit

Weitere Informationen zu den Gewinner-Gesetzen finden Sie hier

Stellungnahmen des World Future Council und der UNCCD

Monique Barbut, Exekutivsekretärin, Sekretariat des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Desertifikation (UNCCD)

“Trockengebiete bedecken fast 40% der Landmasse der Erde und wachsen durch den Klimawandel stetig an. Millionen von Menschen sind dadurch von Hunger und Armut bedroht – doch die Weltgemeinschaft nimmt dies kaum zur Kenntnis. Der Future Policy Award 2017 wirft ein Schlaglicht auf eine unterschätzte Naturkatastrophe, die sich schleichend ihren Weg bahnt – und auf effektive Lösungen. Die sieben Preisträger sind alle selbst von Desertifikation betroffen und zeigen großes Umweltbewusstsein und politische Handlungsfähigkeit.“

 Alexandra Wandel, Direktorin und Stellv. Vorstandvorsitzende des World Future Council (WFC)

„Durch Wüstenbildung verlieren Millionen von Menschen ihre Heimat. Mit der äthiopischen Tigray-Region als Gewinnerin des Future Policy Awards steht fest, dass wirksame Lösungen nicht von außen kommen müssen: Fluchtursachen können am Ort des Geschehens erfolgreich angegangen werden. Eine kleine Region in einem vom Klimawandel bedrohten, ostafrikanischen Land hat Wege gefunden, eine globale Herausforderung effektiv anzugehen – ich sehe dies als ermutigende Botschaft.“

 

Zum Hintergrund

Im vergangenen Jahrhundert sind durch Dürren mehr Menschen ums Leben gekommen als durch jede andere wetterbedingte Katastrophe. Desertifikation wird daher heute als eine der größten Herausforderungen der Menschheit gesehen. Trockengebiete sind äußerst anfällig für Überbeanspruchung und Klimaveränderungen, Dürren kommen inzwischen aufgrund des Klimawandels immer häufiger vor, was den Effekt noch verstärkt. Diese Regionen gehören zu den konfliktreichsten Gebieten der Erde.

Die Gesetze, die vom FPA ausgezeichnet werden, unterstützen vorbildlich das Ziel für nachhaltige Entwicklung (SDG) 15.3 der Vereinten Nationen, der Kampf gegen die Desertifikation und die Wiederherstellung der durch Wüstenbildung, Dürren und Überflutungen degradierten Flächen.

Der Future Policy Award (FPA) zeichnet als einziger internationaler Preis effektive Gesetze aus, die die Lebensbedingungen für Menschen weltweit verbessern. Ziel des Preises ist es, die öffentliche Aufmerksamkeit auf nachhaltige Gesetze und Maßnahmen zu lenken. Die Evaluation der Gesetze findet anhand der “Sieben Prinzipien für zukunftsgerechte Gesetzgebung“ statt. Daher werden Gesetze besonders positiv bewertet, die nicht nur die nachhaltige Nutzung von Ressourcen fördern, sondern darüber hinaus Gleichberechtigung, Armutsbekämpfung, Teilhabe und friedliche Konfliktlösung in Angriff nehmen.

Die Gewinner des Future Policy Awards werden im Rahmen der 13. Vertragsstaatenkonferenz  (Conference of the Parties, COP) der UNCCD in Ordos (China) im September 2017 geehrt.

Weitere Informationen zum diesjährigen Future Policy Award finden Sie hier


Medienkontakt

Miriam Petersen
Media & Communications Manager
Tel: +49 40 307 09 14 19

miriam.petersen@worldfuturecouncil.org

Wagaki Wischenewsjki
Public Information and Media Officer
United Nations Convention to Combat Desertification
Tel: +49 228 815 2820
wwischnewski@unccd.int

Der World Future Council

Der World Future Council stellt die Interessen zukünftiger Generationen ins Zentrum von Politikgestaltung. Der Rat besteht aus 50 internationalen Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur, die in ihrem Themenbereich bereits Herausragendes geleistet haben. Er setzt sich für gesetzliche Rahmenbedingungen ein, die heutigen wie zukünftigen Generationen das Leben in einer gerechten und ökologisch intakten Welt ermöglichen. Die Hauptansprechpartner hierfür sind politische Entscheidungsträger und Parlamentarier, aber auch Partner aus der Zivilgesellschaft, Wirtschaft und internationalen Organisationen. Für eine nachhaltige, gerechte und friedliche Zukunft, in der universelle Rechte respektiert werden, erforschen, identifizieren und verbreitet der World Future Council die besten globalen politischen Lösungen.

UNCCD – Sekretariat des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Desertifikation

Das Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) ist der einzige, rechtsverbindliche internationale Vertrag, der sich mit Landfragen auseinandersetzt. Das Abkommen unterstützt verantwortungsbewusste und gute Landpflege. Die 196 Vertragspartner verpflichten sich, die Konvention partnerschaftlich umzusetzen und die Nachhaltigkeitsziele der UN zu verwirklichen. Am Ende steht das Ziel, unser Land vor Überbeanspruchung und Dürren zu schützen, so dass es uns weiter mit Nahrung, Wasser und Energie versorgen kann. Durch die nachhaltige Bewirtschaftung von Land und das Streben nach Landdegradations-Neutralität jetzt und in der Zukunft, sollen die Folgen des Klimawandels abgemildert und Konflikte um natürliche Ressourcen verhindert werden, damit unsere Gesellschaften sich gut entwickeln können.

Wir trauern um Ibrahim Abouleish

Der World Future Council und die Right Livelihood Award Foundation (“Alternativer Nobelpreis”) trauern um Dr. Ibrahim Abouleish, Wegbereiter für nachhaltige Entwicklung in Ägypten, der am 16. Juni 2017 von uns gegangen ist.

Dr. Abouleish, Gründer von SEKEM, wurde 2003 mit dem Alternativen Nobelpreis für sein innovatives Geschäftsmodell ausgezeichnet, welches kommerziellen Erfolg mit sozialer und kultureller Entwicklung in Einklang bringt.

1977 gegründet, gilt SEKEM als Vorbild für nachhaltige Unternehmenskultur des 21. Jahrhundert. SEKEM wurde die erste ägyptische Organisation, die sich für biodynamische Landwirtschaft einsetzt und hat seit ihrer Gründung ihren Aktivitätsbereich auf die Themen Gesundheit, Bildung und Kultur erweitert. Dr. Abouleish gründete ebenfalls die Heliopolis University for Sustainable Development, in der Studierende in Naturwissenschaften, Technik, Künsten, Ingenieurswesen und Wirtschaftswissenschaften unterrichtet werden, mit einem starken Fokus auf Nachhaltigkeit. Über die Jahre hat SEKEM viele Veranstaltungen mit dem World Future Council und den Preisträgern des Right Livelihood Awards organisiert.

Als Botschafter für nachhaltige Entwicklung ist Dr. Abouleish mit einer Vielzahl von Auszeichnungen geehrt worden, darunter das Bundesverdienstkreuz und der UN “Land for Life” Award.

Der World Future Council ist seinem Gründungsmitglied Dr. Ibrahim Abouleish zu tiefstem Dank verpflichtet: seine visionäre Pionierleistung trägt dazu bei, einen friedliche Planeten und eine intakte Umwelt an zukünftige Generationen weiter zu geben. Er hat maßgeblich zum Erfolg des World Future Council beigetragen – wir werden ihn vermissen.

 

Weitere Informationen zur Person:

http://www.rightlivelihoodaward.org/laureates/ibrahim-abouleish-sekem

https://www.worldfuturecouncil.org/councillors/

 

 

Pressemitteilung: Internationale Allianz, aus Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft fordert von G20: Klimaschutz auch ohne die USA umsetzen

Berlin/ Hamburg, 13. Juni 2017: In einer gemeinsamen Erklärung hat heute die Stiftungsplattform F20 gemeinsam mit einem breiten Bündnis aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft die G20 aufgefordert, das Pariser Abkommen auch ohne die USA umzusetzen. Das Bündnis, u. a. bestehend aus den Begleitgruppen des G20-Prozesses Business 20, Think Tank 20, Women 20 und Labour 20, kritisierte den angekündigten Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen als „kurzsichtig und unverantwortlich“.

Das Pariser Abkommen sei unabdingbar, um die Klimakrise zu bewältigen.

„Die verbleibenden 19 Staaten müssen beim kommenden G20-Gipfel im Hamburg überzeugend demonstrieren, dass sie das Pariser Abkommen umsetzen wollen“,

heißt es in der Erklärung.

 

„Staats- und Regierungschefs rund um den Globus haben sich auf beeindruckende Art und Weise für das Pariser Abkommen ausgesprochen. Jetzt müssen den Worten Taten folgen. Eine überwältigende Zahl an Unternehmen, Investoren, Wissenschaftler, Umwelt- und Menschenrechtsgruppen, Bürgermeistern, Bürgerinnen und Bürgern bieten dabei ihre Unterstützung an“,

sagte Johannes Merck, Vorstand der Michael Otto Stiftung für Umweltschutz, und einer der Sprecher der Stiftungsplattform F20.

 

Konkret forderte das Bündnis die führenden 19 Industrienationen auf, ihre jeweiligen nationalen Klimaschutzbeiträge (Nationally Determined Contributions, NDCs) zu erhöhen, einen weltweiten Mechanismus zur CO2-Bepreisung auf den Weg zu bringen und sich auf einen konkreten Zeitplan für das Ende der Subventionierung fossiler Energieträgern zu einigen. Finanzmarktakteure sollten zudem in die Lage versetzt werden, nachhaltig zu investieren, indem sich die G20 für Standards für die Offenlegung von Klimarisiken im Finanzsektor einsetzt.

 

Hintergrund

Die Begleitprozesse (Engagement Groups) der G20 bestehen aus internationalen Organisationen aus allen G20-Ländern und darüber hinaus. Dabei vertreten Business 20 (B20) Wirtschaft und Unternehmen, Civil 20 (C20) die Zivilgesellschaft, Labor 20 (L20) die Gewerkschaften, Youth 20 (Y20) Kinder und Jugendliche, Women 20 (W20) Frauenorganisationen und Think 20 (T20) die Wissenschaft. Für Business 20, Civil 20 und Think 20 zeichnen die Vorsitzenden der jeweiligen Task Forces zu Klima, Energie- und Nachhaltigkeit die Erklärung. Diese wird von L20, Y20, W20 sowie der Stiftungsplattform Foundation 20 (F20) unterstützt.

 

Die gemeinsame Erklärung der G20-Begleitgruppen (englisch) finden Sie hier.

 

Die Stiftungsplattform F20 hat sich anlässlich des im Juli in Hamburg stattfindenden G20-Gipfels gegründet. Mit einem Event am 4. Juli im Hamburger Rathaus will die F20 ihrer Unterstützung für die internationalen Klimaschutzagenda Ausdruck verleihen sowie darüber zu diskutieren, wie das Potenzial, das weltweiter Klimaschutz bietet, gehoben werden kann.

Zur F20 gehören u. a. Rockefeller Brothers Fund, der Wallace Global Fund (beide USA), Shakti Sustainable Energy Foundation, Tata Trusts (beide Indien), Avina Foundation (Lateinamerika), FARN (Argentinien), SEE Foundation, C Team (beide China), Instituto Arapyaú (Brasilien), European Climate Foundation (Niederlande), Stiftung Zukunftsfähigkeit, Stiftung Mercator, Stiftung 2° – Deutsche Unternehmer für Klimaschutz, Michael Otto Stiftung für Umweltschutz, WWF, Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und der World Future Council (alle Deutschland). Insgesamt repräsentieren diese Stiftungen ein Gesamtkapital in zweistelliger Milliardenhöhe US-Dollar.

 

For more Information on the F20 Foundation Platform, visit www.foundations-20.org/

 

Pressekontakt

Katrin Riegger

Leiterin Kommunikation Deutschland, European Climate Foundation

Katrin.Riegger@europeanclimate.org,

T: +49 (0) 30 847 12 11 96, M: +49 (0) 157 71 33 57 96

World Future Council

Der World Future Council (WFC) ist eine gemeinnützige Stiftung mit Hauptsitz in Hamburg. Der Gründer und Vorstandsvorsitzende, Jakob von Uexküll, gründete auch den Alternativen Nobelpreis. Der WFC setzt sich für ein verantwortungsvolles, nachhaltiges Denken und Handeln im Sinne zukünftiger Generationen ein. Seine Mitglieder kommen aus Politik, Geschäftswelt, Wissenschaft und Kultur – und von allen fünf Kontinenten. Der Rat identifiziert mithilfe seines Netzwerks von Wissenschaftlern, Parlamentariern und Umwelt-Organisationen weltweit zukunftsweisende Politikansätze und unterstützt ihre Umsetzung auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene. Weitere Infos finden Sie unter www.worldfuturecouncil.org.

 

F20 Stiftungsplattform: A transformation that leaves no one behind

Am 7. und 8. Juli 2017, kommen die einflussreichsten Industrie- und Entwicklungsländer zum G20-Gipfel in Hamburg zusammen. Regierungschefs der 19 führenden Wirtschaftsnationen und der Europäischen Union werden dort gegenwärtige Herausforderungen und zukünftige Entwicklungen diskutieren. Anlässlich dieses bedeutenden Events hat sich eine einzigartige Allianz von über 35 Stiftungen und philanthropischen Organisationen (F20) gegründet, um gemeinsam einen Beitrag zum weltweiten Klimaschutz und einer globalen Energiewende zu leisten – vor, während und nach des G20 Gipfels.

Mehr über die Stiftungsplattform F20: www.foundations-20.org

 

Gemeinsame Pressemitteilung der weltweiten Stiftungsplattform „F20“

„G6” ebnet den Weg für G20-Gipfel: Staats- und Regierungschefs müssen in Hamburg bei Umsetzung von Klima- und Nachhaltigkeitszielen liefern

Weltweite Stiftungsplattform „F20“ für Klimaschutz und Nachhaltigkeit anlässlich G20-Gipfel gegründet

 

Berlin/ Hamburg, den 30. Mai 2017: Laut der neu gegründeten weltweiten Stiftungsplattform (F20), „hat der G7-Gipfel in Italien den Weg für den G20-Gipfel in Hamburg geebnet“. „Sechs der sieben Staats- und Regierungschefs haben sich entschlossen gezeigt, dass Pariser Klimaabkommen umzusetzen – trotz der Zurückhaltung der US-Regierung. Die größten Wirtschaftsnationen stehen nun vor der Aufgabe, die UN-Nachhaltigkeitsziele und das Pariser Abkommen umzusetzen”, hieß es in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Die F20, eine einzigartige Allianz von über 35 Stiftungen aus neun Ländern, hat sich anlässlich des G20-Gipfels gegründet, der am 7. und 8. Juli in Hamburg stattfindet. Gemeinsam wollen sie einen Beitrag zum weltweiten Klimaschutz und einer globalen Energiewende zu leisten.

„Die deutsche G20-Präsidentschaft kann in Sachen Klimawandel auf den Rückhalt von Unternehmen, Think-Tanks, Zivilgesellschaft, Vertretern aller Glaubensgemeinschaften und fortschrittlichen Ländern bauen. Sie sind es, die den weltweiten Klimaschutz vorantreiben, in nachhaltige Infrastruktur investieren und in Europa, Asien, Australien, Afrika und Amerika die Jobs der Zukunft schaffen. Die Ziele des Pariser Abkommens finden weltweit Unterstützung und verfestigen sich jeden Tag, an dem die Wende hin zu einer klimaverträglichen Weltwirtschaft Fahrt aufnimmt“

sagte Laurence Tubiana, CEO der European Climate Foundation.

Michael Northrop, Rockefeller Brothers Fund:

“Der Übergang zu einer klimaverträglichen Weltwirtschaft bietet Geschäftsmöglichkeiten, Jobs und wirtschaftliche Entwicklung sowie zusätzlichen Nutzen, wie saubere Luft und eine gesündere Umwelt. Doch um dieses Potenzial zu heben, müssen die notwendigen Investitionen jetzt losgetreten werden. Immer mehr Stiftungen, Pensionsfonds, Städte und Versicherungskonzerne schreiten voran, indem sie ihr Kapital aus fossilen Anlagen abziehen und saubere Lösungen unterstützen.“

Der Rockefeller Brothers Fund hatte bereits im Jahr 2014 angekündigt, den über 800-Millionen-US-Dollar schweren Fonds zu desinvestieren, das heißt das Kapital aus klimaschädlichen Anlagen abzuziehen, und in saubere Lösungen zu investieren. Seit 2014 wurden verwaltete Vermögen in Höhe von mehr als 5 Billionen US-Dollar aus Kohle und anderen fossilen Energieträgern abgezogen.

Ramiro Fernández, Direktor Klimawandel bei der Stiftung Avina, Argentinien, unterstreicht die wichtige Rolle der Zivilgesellschaft bei der globalen Energiewende:

„Die Zivilgesellschaft war und ist treibende Kraft für transformative Veränderung. Die Bedeutung ihres Engagements für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und für soziale Gerechtigkeit – sei es auf internationaler, nationaler oder lokaler Ebene – kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die Stimmen zivilgesellschaftlicher Organisationen aus aller Welt müssen deshalb am G20-Prozess beteiligt werden“

sagte er.

 

Die Stiftung Avina ist eine lateinamerikanische Organisation, die in Argentinien Projekte zur Demokratieförderung, zu Umweltschutz und nachhaltiger Entwicklung durchführt.

Unter den teilnehmenden Stiftungen sind der Rockefeller Brothers Fund, der Wallace Global Fund (beide USA), Shakti Sustainable Energy Foundation, Tata Trusts (beide Indien), Avina Foundation (Lateinamerika), FARN (Argentinien), SEE Foundation, C Team (beide China), Instituto Arapyaú (Brasilien), European Climate Foundation (Niederlande), Stiftung Zukunftsfähigkeit, Stiftung Mercator, Stiftung 2° – Deutsche Unternehmer für Klimaschutz, Michael Otto Stiftung für Umweltschutz, WWF, Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und der World Future Council (alle Deutschland). Insgesamt repräsentieren diese Stiftungen ein Gesamtkapital in zweistelliger Milliardenhöhe US-Dollar.

Zum 4. Juli – drei Tage vor dem eigentlichen G20-Gipfel – lädt die Stiftungsplattform Vertreterinnen und Vertreter aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ins Hamburger Rathaus ein. Ziel ist, ihrer Unterstützung für die globale Klimaschutzagenda Ausdruck zu verleihen sowie darüber zu diskutieren, wie das Potenzial, das weltweiter Klimaschutz bietet, gehoben werden kann.

Es sprechen unter der britische Ökonom Sir Nicholas Stern, die Soziologin Auma Obama, der Autor und frühere Berater der US-Regierung, Amory B. Lovins, der chinesische Unternehmer Wang Shi sowie Kurt Bock, Vorsitzender der Business 20 Gruppe (B20) Energie, Klima und Ressourceneffizienz und Vorstandsvorsitzender der BASF.

 

Weitere Informationen: http://www.foundations-20.org/

 

Pressekontakt: 

Katrin Riegger, Leiterin Kommunikation Deutschland, European Climate Foundation, Katrin.Riegger@europeanclimate.org, T: +49 (0) 30 847 12 11 96, M: +49 (0) 157 71 33 57 96

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Katrin Riegger

Leiterin Kommunikation Deutschland, European Climate Foundation

Katrin.Riegger@europeanclimate.org 

T: +49 (0) 30 847 12 11 96

M: +49 (0) 157 71 33 57 96

 

 

 

 

 

Stiftungstag Osnabrück: F20 Plattform wird ins Leben gerufen

Osnabrück: Mehr als 30 Stiftungen aus acht Ländern haben sich zu einer einzigartigen Allianz für mehr Klimaschutz und eine globale Energiewende zusammengeschlossen.  Der World Future Council übernimmt hierbei die koordinierende Rolle. Das teilten sie heute anlässlich des Deutschen Stiftungstags in Osnabrück mit. Die so genannte Foundations-Plattform (F20) versteht sich als Brücke zwischen den 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländern (G20), der Privat- und Finanzwirtschaft und Zivilgesellschaft. Ziel der Stiftungsplattform ist, die Umsetzung der Agenda 2030, Klimaschutzprojekte und den Ausbau von Erneuerbaren Energien voranzubringen sowie die starke Rolle von zivilgesellschaftlichen Organisationen dabei zu betonen. Zusammengezählt haben die Stiftungen ein Kapital von einem zweistelligen Milliarden Betrag (US Dollar).

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World Future Council veröffentlicht „Bregenzer Erklärung“

Gipfeltreffen: Experten erarbeiten Lösungen für die größten Herausforderungen unserer Zeit

Bregenz, 2. April 2017Zum Abschluss des 10. World Future Forums, das vom 30. März bis 2. April im österreichischen Bregenz abgehalten wurde, hat der World Future Council seine „Bregenzer Erklärung“ veröffentlicht. Die Ratsmitglieder sehen Klimawandel und nukleare Bedrohungen als existentielle und akute Gefahr für die Menschheit.

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Bregenzer Erklärung – Aufruf zu einem gemeinsamen Bewusstsein

Bregenz am 1.4.2017: World Future Forum im Festspielhaus Bregenz. (c) Kongresskultur Bregenz. Fotograf: Dietmar Mathis.

Wir, der World Future Council, wollen aktiv eine Systemveränderung vorantreiben.

Wir verpflichten uns, die Erneuerung unserer Gesellschaften voranzutreiben, unserer Wirtschaftssysteme, unserer Landwirtschaft, unserer Städte und unseres Umgangs mit unserer Mutter Erde. Dies ist besonders notwendig in diesen Zeiten, in denen diese Systeme zusammenbrechen.

Unser Handeln und unser Versagen nicht zu handeln entscheidet heute über die Zukunft der Menschheit.

 

Wenn Sie, genau wie wir, überzeugt sind, dass diese Zeit des Zusammenbruchs auch eine Zeit des Aufbruchs sein kann,

wenn Sie, genau wie wir, zu Transformation beitragen wollen,

wenn Sie, genau wie wir, die Notwendigkeit zu Erneuerung erkennen,

dann seien Sie dabei.

 

Wir – als globale Change-Maker aus Regierungen, Parlamenten, Zivilgesellschaft, Hochschulen, Kunst und Wirtschaft – arbeite mit politischen Entscheidungsträgern zusammen, um die Interessen künftiger Generationen in den Mittelpunkt der Politikgestaltung zu bringen. Trotz unserer ganz unterschiedlichen Hintergründe sind wir durch unsere gemeinsamen Werte verbunden: Verantwortung, Mitgefühl, Respekt, Vertrauen und unsere Fürsorge für die Umwelt. Unsere Handlungen – ebenso wie unser Versagen zu handeln – können über die Zukunft des Lebens auf der Erde entscheiden.

 

Zu diesem Zweck priorisieren wir die folgenden Aktivitäten:

 

  1. Der Future Policy Award

Bekämpfung von Wüstenbildung und Landdegradation: Es wird geschätzt, dass 135 Millionen Menschen gefährdet sind, durch Wüstenbildung vertrieben zu werden. Trockengebiete bedecken über 30% der Landmasse der Erde und sind äußerst anfällig für Überbeanspruchung und Klimaveränderungen. Trockengebiete sind die am meisten konfliktgefährdeten Regionen der Welt. Gemeinsam mit dem Sekretariat der UN-Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) werden wir Gesetze identifizieren und auszeichnen, welche Wüstenbildung und Bodendegradation wirksam bekämpfen. Die Preisverleihung wird auf der bevorstehenden Vertragsstaatenkonferenz der Konvention in China im Herbst 2017 stattfinden.

Die besten Maßnahmen auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene identifizieren und auszeichnen.

 

  1. 100% Erneuerbare Energien und regenerative Urbanisierung

Wir wollen ein zukunftsorientiertes Energiesystem auf Basis von 100% erneuerbare Energien und regenerativer Urbanisierung. Wir werden weiterhin Kapazitäten und bereichsübergreifende Netzwerke unter den politischen Entscheidungsträgern aufbauen. Zu diesem Zweck werden wir auf der UN-Klimakonferenz im November in Bonn einen Impact-Workshop mit Parlamentariern und Fachleuten veranstalten.

 

  1. Kinderrechte

Kinder sind Menschen mit einer eigenen Reihe von Rechten. Um das Bewusstsein für die Rechte der Kinder  zu stärken, werden wir als Teil unserer Arbeit die Produktion einer Publikation für die besten Gesetze zum Thema Kinderschutz und Jugendrecht in Afrika unterstützen und im Herbst ein hochrangiges politisches Hearing in Sansibar durchführen. Außerdem werden wir – mit besonderem Augenmerk auf die Rechte der Kinder auf eine gesunde Umwelt – intensiver daran arbeiten, Bildung für die Nachhaltige Entwicklung zu fördern.

 

  1. Klimawandel und andere Umweltbedrohungen stellen ein massives Versagen unseres Wirtschafts- und Finanzsystems dar. Auf der Grundlage unserer innovativen Forschung werden wir politische Entscheidungsträger darüber beraten, wie die Geldschöpfungspolitik der Zentralbank dahingehend eingesetzt werden kann, die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens und der globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung zu finanzieren.

 

  1. Weltweit existieren noch immer mehr als 15.000 Atomwaffen, deren vereinte Sprengkraft ausreicht, um das Leben auf der Erde, wie wir es kennen, zu zerstören. Die globalen Militärausgaben liegen bei über 4 Milliarden US-Dollar pro Tag. Wir werden Maßnahmen zum Verbot von Atomwaffenfinanzierung verbreiten und die Erleichterung eines Austauschs bewährter Praktiken zwischen den Ländern Lateinamerikas und des Balkans zur Verringerung der Schusswaffengewalt erleichtern. Wir werden außerdem das Bewusstsein für die Risiken stärken, die mit Nuklearenergie einhergehen, einschließlich der generationsübergreifenden Bedrohungen durch Lecks und Unfälle, sowie durch die Entsorgung von Atommüll, welcher für tausende Jahre eine Gefahr darstellen wird.

 

  1. Unser Globaler Politikaktionsplan (GPACT) katalysiert bahnbrechende Maßnahmen, die sich in einem oder mehr Ländern bewährt haben. Wir werden “BREAKTHROUGH – Eine gemeinsame menschliche Zukunft erschaffen” drucken und in Umlauf bringen. In dieser Publikation werden die Geschichten hinter diesen Richtlinien erzählt.

 

  1. Wir haben das Ziel, dass auf globaler, regionaler und nationaler Ebene Ombudspersonen für zukünftige Generationen eingesetzt werden. Wir werden ihren Wert als Katalysatoren für die Umsetzung der nachhaltigen Entwicklung und als Hauptverfechter für gemeinsame Interessen der gegenwärtigen und zukünftigen Generationen hervorheben.

 

Vom 30. März bis 2. April 2017 haben wir, die Ratsmitglieder, Botschafter und Preisträger des “Right Livelihood Awards” aus Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien, Europa und Nordamerika, uns beim World Future Forum 2017 in Bregenz zusammengefunden, um die globalen Herausforderungen anzugehen und eine Welt zu gestalten, die gerecht, nachhaltig und friedlich ist, und die für die Menschen und den Planeten funktioniert.

 

Wie wir in unserer Verpflichtungserklärung an zukünftige Generationen dargelegt haben, werden wir alles in unserer Macht stehende tun, um zukünftiges Leben auf der Erde in all seiner Schönheit und Diversität zu beschützen sowie umfassenden Frieden und wahre Gerechtigkeit unter den Völkern und Nationen der Erde zu fördern.

Wir begrüßen ihren Einsatz und ihre Partnerschaft!

 

Bregenz – ein Partner für eine gemeinsame Zukunft            

Auf Einladung des Bürgermeisters der Stadt Bregenz, von Kongresskultur Bregenz, von Stadtmarketing Bregenz, der Regierung des Landes Vorarlberg, Convention Partner Vorarlberg, dem Österreichischen Bundesministerium für Land und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft sowie der HILTI – Stiftung und ihren Partnern haben wir in Bregenz getagt. Wir werden uns weiterhin – gemeinsam mit unseren Bregenzer Partnern – für eine nachhaltige, friedliche und gerechte Zukunft einsetzen.

Bregenz, den 2. April 2017

Wege zur Regenerativen Stadt: sechstes Future of Cities Forum in Tianjin, China

Was ist eine Regenerative Stadt und wie kommen wir dahin? Diese und andere Fragen diskutierten Experten aus aller Welt bei unserem sechsten Future of Cities Forum in Tianjin, China. Im Fokus stand hierbei intelligentes Management der Wasserversorgung von Städten. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit UN Habitat und der Beijing Jiaotong Universität organisiert und fand als offizielles Side-event des siebten Binhai Tianjjin International Eco-City Forums vom 21. – 22. Oktober 2016 statt. Über 20 nationale Medien berichteten über das diesjährige Future of Cities Forum, darunter Xinhua News, SinaFinance und die China News – so konnten etwa 5 Millionen Leser erreicht werden.

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Neustart für Umweltbildung: Ein Besuch in Maryland

Kinder und  Jugendliche sind unsere Zukunft. Wie und was sie lernen, ihre Einstellungen und Grundüberzeugungen, bestimmen wie sie als Erwachsene leben und welche (umweltbewussten) Entscheidungen sie treffen werden. Wie sie Natur verstehen und eine Beziehung zur ihr aufbauen, hat tiefgreifende Auswirkungen für die lokale und globale Umwelt und unser kollektives Wohlergehen. Studien zeigen, wie wichtig ein früher Kontakt zur Natur ist: wenn Kinder in der Natur lernen, spielen und mit ihr interagieren, werden sie sie später wertschätzen und pflegen. Es war diese Erkenntnis, die im US-Bundesstaat Maryland zu innovativen und wegweisenden Denken führte: 2011 war der US-Bundesstaat Maryland der erste  weltweit, der Umweltbildungsstandards fächerübergreifend und prüfungsrelevant  für den Schulabschluss einführte. In Anerkennung dieser Leistung vergaben wir letztes Jahr unseren silbernen Future Policy Award.

Dr. Kevin Maxwell, CEO of Prince George's County public schools

WCF-Delegation trifft Dr. Kevin Maxwell, Direktor aller Schulen im Landkreis Prince George

Kürzlich reiste eine WFC-Delegation für zehn Tage quer durch den Bundestaat, um das einzigartige Modell in der Praxis mitzuerleben. Wir besuchten Schulen und Umweltbildungseinrichtungen, sprachen mit Lehrern, Schülern, Kongressabgeordneten und VertreterInnen verschiedener Behörden von Baltimore bis Washington DC, die daran, die Vorgaben erfolgreich umzusetzen. Im Austausch erfuhren wir viel über die gesammelten und persönlichen Erfahrungen mit der Implementierung des Gesetzes.

Die Entscheidung, auf höchster Ebene mit dem Bildungsausschuss Marylands, Umweltbildungsstandards einzuführen, entstand aus der fortwährenden Sorge um das Chesapeake Bay, einem riesigen Mündungsgebiet zum Atlantik, das seit den 1970er Jahren durch Abwässer, landwirtschaftliche Düngemittelausschwemmungen und Industrieabfälle überfischt und stark verschmutzt ist. Es war klar, dass ein radikaler neuer Bildungsansatz benötigt wurde, um der jüngeren Generation ein neues Verständnis von Natur und Umwelt zu vermitteln. Die eingeführten allgemeinen Umweltbildungsstandards haben das Ziel, die Umweltverantwortung junger Menschen zu fördern und gegen die Umweltzerstörung in der Bucht anzukämpfen. Marylands 24 lokale  Bildungsbehörden  wurden angewiesen, einen ganzheitlichen Umweltlehrplan zu erstellen. So floss Umweltbildung in den bereits existierenden Lehrplan ein – vom Kindergarten bis zum Abschlussjahr.

Auf der Tour durch Maryland war besonders ein Besuch der Crellen Grundschule augenöffnend. Die Schule liegt inmitten einer grünen und bergigen Landschaft im Westen des Bundesstaates, auf einem ehemals durch Kohle verschmutzen Gelände. Die Schulleiterin machte sich diese Geschichte zu Nutze und verwandelte das Schulgelände mit Hilfe der Kinder zu einem funktionierenden Feuchtgebiet-Ökosystem, um den SchülerInnen Erfahrungen und Eindrücke aus erster Hand zu vermitteln.  Vier SchülerInnen im Alter von etwa acht Jahren führten uns über das Gelände und zeigten uns Gemüsegärten und Ställe mit Schafes und Hühnern, die die Schülerschaft pflegen und versorgen und die ihre Schulmahlzeit bereichert. Sie zeigten uns die wiederhergestellten Feuchtgebiete, die Schadstoffe aus dem Gelände filtern und wie gleichzeitig die lokale Geschichte Teil der Umweltbildung ist. Im Schuleigenen Gemüsegarten bauen die Schüler eigenen Salat für ihr Mittagessen an.

“Wir haben Vieles über ein neues Wort gelernt: Biodiversität”, strahlt eine Schülerin. Obwohl hier viele sozial benachteiligte Kinder zur Schule gehen, erzielt die Schule regelmäßig eines der besten Testresultate des gesamten Bundesstaates.

Maryland_Environmental_Literacy_StandardsOhne Zweifel ist die Grundschule Crellin ein herausragendes Beispiel dafür, die Natur als Lehrmittel für Umweltprobleme zu nutzen – aber es ist keineswegs untypisch. Marylands Umweltbildungs-Standards animieren nicht nur, sie geben auch die Verantwortung an alle Beteiligten weiter, indem diese Art des Lernens durch neue, lokale Aktionsgruppen und Projekte, die sich dem Umweltschutz verschrieben haben, weiter gefördert wird. In einer High School in Baltimore beschrieben LehrerInnen, wie sie Umweltbildung in ihre Unterrichtsstunden einbauen – zum Beispiel wird im Kunstunterricht nur mit wiederverwertbaren Materialien gearbeitet und historische Fälle von Umweltverschmutzungen im Unterricht thematisiert.

Auch Kinder raus aus den Klassenräumen und in die Natur zu bringen, ist ein Schwerpunkt geworden. Wann immer möglich, wird der Unterricht ins Freie verlagert. So werden Naturkunde und andere praktische und wissenschaftliche Unterrichtsstunden in der Natur abgehalten. Alle Schulämter Marylands haben jetzt einen Zugang zu Bildungszentren, die außerschulischen Unterricht und Aktivitäten anbieten, und somit den Klassenraum und Lehrplan erweitern und bereichern.

In Arlington Echo befindet sich ein solches Outdoor-Bildungszentrum. Jeder Viertklässler aus dem Anne Arundel Landkreis (über 25.000 Kinder im Jahr) besucht einmal jährlich das Bildungszentrum, um Fische oder Krebse zu fangen, zu untersuchen und wieder freizulassen. Zusätzlich erfahren sie mehr über Bäume, den Kohlenstoffkreislauf, über Pflanzen und Tiere.

Für solch drastische Veränderungen  im Lehrplan bedarf es natürlich einer breiten Unterstützung durch Verantwortliche des Bildungssystems und darüber hinaus. Ein breites Bündnis von Elternvertretungen, Bundesbehörden, lokaler Naturschutzverbände und nichtstaatlicher Organisationen hat zusammengearbeitet, um diese positiven Veränderungen zu ermöglichen- und sie arbeiten immer noch daran. Dr. Kevin Maxwell, Direktor aller Schulen im Landkreis Prince George, glaubt leidenschaftlich daran, dass Marylands neuer Umweltbildungs-Ansatz dazu führt, dass die Kinder zu einer positiven Entwicklung weltweit beitragen können.

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Das Beispiel Maryland zeigt schon jetzt eindrucksvoll, was die verpflichtende Komponente der Umweltbildung bewegen kann – denn Umweltbildung gab es schon vor den Umweltbildungsstandards.

Die Schüler und Schülerinnen  lernen, ihr Wissen um die Komplexität von Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen zu erweiterten und zu vertiefen. Die Einführung der Umweltbildungsstandards hat einen messbar positiven Einfluss auf die Leistungen der Mädchen und Jungen, auch in Fächern wie Naturwissenschaften, Sprachen, Algebra und Gemeinschaftskunde. Am meisten beeindruckt hat uns die Leidenschaft der Kinder und Jugendlichen für Umweltschutz. Wen wundert es, dass hier in Maryland eine Generation umweltbewusster und umweltschützender Menschen heranwächst, wenn sie lernen, Bachforellen beim Schlüpfen zuzusehen, Austernriffe wiederzubeleben und Bäume zu pflanzen.

Es ist nun an uns allen, daran zu arbeiten,  dass alle Kinder rund um den Globus eine solche, ganzheitliche und naturbasierte Bildung erhalten.

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Unterstützen Sie den World Future Council und fördern Sie damit die Verbreitung von Gesetzen, die Umweltbildung stärken.

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Würdigung für die besten Kinderrechtsgesetze

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Abstract

The World Future Council addresses challenges to our common future by identifying and spreading best policies around the globe. We do this by celebrating exemplary policies that create better living conditions for present and future generations through our annual Future Policy Award. Alongside presenting the award we also work with policy-makers to speed up policy action towards just, sustainable and peaceful societies.

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