Nominierungen
Bis November 2020 wurden 55 Gesetze und Politikinstrumente aus 36 Ländern nominiert. Lesen Sie hierzu unsere Pressemitteilung | Vollständige Liste der Nominierungen
Derzeit sind weltweit über 40.000 Industriechemikalien im Handel, und jedes Jahr kommen Hunderte von neuen Chemikalien auf den Markt. Viel zu wenige wurden ordnungsgemäß auf ihre Sicherheit getestet. Besonders problematisch sind Chemikalien, die in unserer Umwelt, in Gewässern, im Boden oder in der Luft, in der Nahrungskette oder im Trinkwasser landen oder sich in unserem Körper oder anderen Organismen ansammeln. Gefährliche Chemikalien wie polychlorierte Biphenyle (PCB), Phthalate, Schwermetalle wie Blei, Pestizide und umweltbeständige pharmazeutische Schadstoffe können die Gesundheit von Mensch, Fauna, Flora und Ökosystemen irreversibel schädigen.
Das nicht fachgerechte Management von Chemikalien und Abfällen verursacht enorme Kosten. Die Weltgesundheitsorganisation schätzte, dass der Kontakt mit bestimmten schädlichen Chemikalien im Jahr 2016 1,6 Millionen Menschenleben kostete und viele weitere krank machte. Das Vorhandensein gefährlicher Substanzen in der Umwelt ist die Ursache für globale chemische Verschmutzung, wobei viele Arten von Verschmutzung weiter zunehmen. So wächst die Besorgnis über die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen schädlicher Chemikalien und Abfälle, zu denen verschiedene Formen von Krebs, Fortpflanzungsstörungen, Lernbehinderungen und andere gesundheitsschädliche Auswirkungen gehören.
Besonders Kinder sind überproportional betroffen. Heutzutage wird die Mehrheit von Babys mit unzähligen schädlichen Chemikalien im Körper geboren, die sich von Geburt an auf ihre Gesundheit auswirken. Aufgrund der Einflüsse von gefährlichen Chemikalien und verschmutzter Umwelt breitet sich während ihrer Kindheit eine stille Pandemie von Behinderung und Krankheit aus.
Wir sehen eine dramatische Anzahl von Todesfällen und Krankheiten durch gefährliche Chemikalien sowie Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung. Dies wirkt sich auf das Leben heutiger und zukünftiger Generationen sowie auf unsere Umwelt aus. Es ist daher absolut wichtig, dass wir das fachgerechte Management von Chemikalien und Abfällen stärken – durch inklusive, wirksame, inspirierende und innovative Gesetze und Politikinstrumente. Ein ehrgeizigeres Handeln aller Beteiligten weltweit ist dringend erforderlich.
Aus diesem Grund widmet sich der Future Policy Award im Jahr 2021 den wirksamsten politischen Lösungen, die die nachteiligen Auswirkungen von schädlichen Chemikalien auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit minimieren, wobei der Schwerpunkt auf der Gesundheit von Kindern liegt. Der Preis wird hervorheben, dass es Lösungen gibt – Lösungen, die ehrgeizig und wirkungsvoll sind.
Der Future Policy Award zeichnet Gesetze aus, die bessere Lebensbedingungen für heutige und zukünftige Generationen fördern. Das Ziel des Preises ist es, gute Gesetze weltweit bekannt zu machen, um die Schaffung gerechter, nachhaltiger und friedvoller Gesellschaften zu unterstützen. Der Future Policy Award ist der erste Preis, der Gesetze auf internationaler Ebene auszeichnet. Jedes Jahr wählen wir ein Politikfeld aus, in dem innovative Lösungen besonders wichtig sind. Wir erhalten Nominierungen aus der ganzen Welt für inspirierende, innovative und effektive Gesetze, politische Maßnahmen und Lösungen.
Der Future Policy Award wird in Partnerschaft mit dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), dem Strategischen Ansatz zum Internationalen Chemikalienmanagement (SAICM), der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), dem Ausbildungs- und Forschungsinstitut der Vereinten Nationen (UNITAR) und dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) verliehen.
Dieses Projekt wurde gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages.
Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autorinnen und Autoren.
Mit Unterstützung der Michael Otto Stiftung und der Jua Foundation
Samia Kassid
Senior Programme Manager – Kinder- und Jugendrechte
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