Future Policy Award 2014: Gewalt gegen Frauen und Mädchen beenden

Zusammenfassung Future Policy Award 2014

Der Future Policy Award 2014 hat Gesetze geehrt, die die Gewalt gegen Frauen und Mädchen beenden. In dieser Broschüre stellen wir die Gewinnergesetze vor.

Vorschau

beim World Future Council setzen wir uns dafür ein, dass in der Politik die Interessen zukünftiger Generationen als zentrales Anliegen betrachtet werden. Mit unserem jährlichen internationalen Future Policy Award heben wir die diesbezüglich besten Ansätze und Maßnahmen hervor und bestärken so Politikerinnen und Politiker aus der ganzen Welt darin, diese umzusetzen. 2014 würdigte der Future Policy Award Gesetze und Maßnahmen, die einen Beitrag dazu leisten, einer der am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen ein Ende zu setzen: der Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Jede dritte Frau weltweit erleidet im Laufe ihres Lebens Gewalt. Durch die Einschränkung von Entscheidungsmöglichkeiten von Frauen und die Begrenzung ihrer Handlungsfähigkeit zieht das Vorherrschen von Gewalt gegen Frauen ernsthafte Folgen für Frieden und Sicherheit, wirtschaftliche Entwicklung und Armutsbekämpfung nach sich. Auch werden so sämtliche Bestrebungen um eine zukunftsgerechte Gesellschaft zunichte gemacht. 25 politische Maßnahmen aus aller Welt, die das Leben von Frauen verbessert haben, wurden von internationalen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und internationalen Organisationen nominiert. Gemeinsam spiegeln sie das breite Spektrum bereits realisierter politischer Lösungen auf lokaler, nationaler und länderübergreifender Ebene wider.
Es muss zur Kenntnis genommen werden, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen sowohl eine Ursache als auch eine Folge der Geschlechterungleichheit ist und dass zu ihrer Beendigung eine Veränderung von  Geschlechterverhältnissen hin zu einer geschlechtergerechteren Gesellschaft notwendig ist. Umzusetzen ist dies nicht durch ein Gesetz oder eine Maßnahme allein: Die Gewinner des Future Policy Award bieten Inspiration für verschiedene „Puzzlestücke“ innerhalb einer Reihe von politischen Maßnahmen, welche zusammen zu einem Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen führen können.

Agrarökologie stärken für eine Transformation der Ernährungssysteme

Zusammenfassung

Die negativen Auswirkungen der industriellen Landwirtschaft sind seit Langem offensichtlich. Die Agrarökologie bietet zahlreiche Lösungen für die grundlegende Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme. Das Positionspapier stellt diese Lösungen vor, die Agrarökologie stärken, und ist von dem World Future Council und vielen wichtigen Akteuren der Agrarökologie Debatte getragen.

Download des Positionspapiers

Vorschau

Es ist Bewegung in die internationale Agrarökologie-Debatte gekommen. Immer mehr Menschen aus Bewegungen, Wissenschaft, Organisationen und Verbänden sowie einigen Regierungen haben verstanden, dass ein „Weiter-wie-bisher“ keine Option ist. Das hatte der Weltagrarbericht schon 2009 postuliert. Inzwischen ist die Botschaft angekommen. Die negativen Auswirkungen der industriellen Landwirtschaft sind seit Langem offensichtlich. Beispielhaft zu nennen sind Wasserknappheit, Artensterben, hohe Treibhausgasemissionen, Bodendegradation und Landraub. Die sozialen, ökonomischen und ökologischen Schäden gefährden die bäuerlichen Lebensgrundlagen und die Anpassungsfähigkeit der Ökosysteme an die bereits spürbaren Folgen der Klimakrise. Das Geschäftsmodell der internationalen Pestizid- und Saatgutkonzerne basiert auf dem Konzept der Grünen Revolution, die Erträge durch massiven Einsatz von künstlichem Mineraldünger und Pestiziden zu steigern. Doch dieses System gerät immer stärker unter massiven Rechtfertigungsdruck. Nur noch wenige kapitalkräftige multinationale Konzerne kontrollieren die Märkte vom Acker bis zur Ladentheke, die Übernahme von Monsanto durch Bayer ist
nur ein Beispiel dafür. Die Machtungleichgewichte zwischen großen Unternehmen im gesamten Agrar- und Ernährungssystem und Erzeuger*innen sowie Arbeiter*innen und Verarbeiter*innen nehmen zu und die soziale Ungleichheit steigt weltweit. Die Folgen: Kleinere bäuerliche Betriebe werden vom Markt verdrängt, Menschenrechte von Bauern und Bäuerinnen vor allem im globalen Süden systematisch verletzt, Landarbeiter*innen schuften für Hungerlöhne und sind giftigen Pestiziden ausgesetzt. Laut einemaktuellen Bericht der Vereinten Nationen (UN) sterben 200 000 Menschen jährlich an akuten Pestizidvergiftungen. 99 Prozent dieser Todesfälle ereignen sich in Ländern des globalen Südens. Obwohl die Menge an erzeugten Nahrungsmitteln ausreichen würde, um zehn Milliarden Menschen zu ernähren, ist die Zahl der Hungernden in den letzten drei Jahren wieder gestiegen. Sie liegt auf dem Niveau von vor zehn Jahren. Nach Schätzungen der UN sind derzeit mehr als 820 Millionen Menschen unterernährt – 15 Millionen mehr als im Jahr 2016. Zwei Milliarden Menschen sind mangelernährt und weitere 1,9 Milliarden Menschen übergewichtig. Das zeigt, dass die gegenwärtigen Agrar- und Ernährungssysteme nicht in der Lage sind, für eine gute Ernährung für alle Menschen zu sorgen. Das belegen auch viele wissenschaftliche Studien. Immer mehr wichtige Akteure wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN (Food and Agriculture Organization, FAO), aber auch Regierungen und wissenschaftliche Institutionen stellen chemie- und energiebasierte Intensivierungsansätze infrage. Trotz Milliarden Unterstützung von Regierungen und Stiftungen wie der Bill-und-MelindaGates-Stiftung, wird der Einsatz externer Betriebsmittel wie chemisch-synthetisch hergestellter Düngemittel, Pestizide und Hochertragssaatgut, um damit die Erträge um jeden Preis zu steigern, nicht mehr als Lösung für die Umwelt-, Armuts- und Hungerprobleme angesehen. Das Konzept der Agrarökologie bietet zahlreiche Lösungen für die grundlegende Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme. Um Agrarökologie zu stärken, müssen die verfehlten Agrar-, Handels-, Forschungs- und Subventionspolitiken grundlegend und schnell geändert werden.

Agrarökologie stärken – Der Future Policy Award 2018 Broschüre

Zusammenfassung: Agrarökologie stärken

Agrarökologie stärken – 2018 hat der Future Policy Award Gesetze geehrt, die Agrarökologie umfassend fördern und eine Agrar- und Ernährungswende vorantreiben. In dieser Broschüre stellen wir die Gewinnergesetze vor, unter ihnen das berühmt gewordene 100%-Biolandbau-Gesetz aus Sikkim (Indien), das mit dem Gold-Preis ausgezeichnet wurde.

Download der Broschüre

Vorschau

Unseren Kindern und Enkeln einen gesunden Planeten mit gerechten Gesellschaften zu übergeben, ist das Herzensanliegen des World Future Council. Um dies zu erreichen, identifizieren wir wirksame, zukunftsgerechte politische Lösungen, die sich schon bewährt haben, und fördern deren weltweite Umsetzung. Jedes Jahr wählen wir für den Future Policy Award ein aktuell dringliches Thema, in dem politisches Handeln besonders nötig ist. Ernährungssicherung, Wälder für Menschen, Schutz der Weltmeere, Bekämpfung von Wüstenbildung – dies sind einige der globalen Herausforderungen, die wir mit dem Future Policy Award näher beleuchtet haben. Im Jahr 2018 haben wir gemeinsam mit der Internationalen Vereinigung der ökologischen Landbaubewegungen (IFOAM – Organics International) und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) Gesetze und politische Strategien identifiziert, die Agrarökologie maßgeblich stärken. Die feierliche Preisverleihung fand am 15. Oktober 2018 in Rom statt. Ein besonderer Dank gilt unseren Unterstützern: dem
Internationalen Grünen Kreuz (GCI), Dutch Organic International Trade (DO-IT) und der SEKEMGruppe, Ägypten. Wir stellen Ihnen hier Gesetze vor, die besonders geeignet sind, Agrarökologie zu stärken. Ein wichtiger Schritt, um die UNO-Nachhaltigkeitsziele zu verwirklichen. Wir ermutigen politische Entscheidungsträger weltweit, in ihren eigenen Ländern, Regionen und Städten die innovativen Elemente dieser Lösungen aufzugreifen, um den Wandel hin zu nachhaltigen Landwirtschafts- und Ernährungssystemen voranzubringen.

Der Future Policy Award: Agarökologie stärken

Der Preis Future Policy Award zeichnet Gesetze aus, die bessere Lebensbedingungen für heutige und zukünftige Generationen fördern. Das Ziel des Preises ist es, diese Gesetze weltweit bekannt zu machen, um die Schaffung gerechter, nachhaltiger und friedvoller Gesellschaften zu unterstützen. Es ist der erste Preis, der Gesetze auf internationaler Ebene auszeichnet. In diesem Jahr wurden 20.000 Experten von internationalen Organisationen, Nichtregierungsorganisationen, Forschungsinstituten, Behörden, Entwicklungsbanken und vielen anderen Organisationen aufgefordert, Vorschläge einzureichen. Daraufhin wurden 51 Maßnahmen aus 25 Ländern nominiert mit einer großen Bandbreite an Gesetzgebung und Politikansätzen für Agrarökologie. Wir erhielten sechs Vorschläge aus Afrika, zwölf aus Asien, neun aus Europa, 20 aus Südamerika, einen aus Nordamerika und drei internationale Nominierungen. Schließlich wurden 21 politische Maßnahmen evaluiert. Unser Team sprach mit mehr als 100 Experten, um mit ihnen die Eignung der Politiken für den Future Policy Award zu diskutieren.

Der Future Policy Award 2018. Was ist Agrarökologie?

Agrarökologie unterstützt Veränderung hin zu nachhaltigeren, zukunftsorientierten Ernährungsund Landwirtschaftssystemen. Agrarökologie wird verstanden als eine Wissenschaft, als ein Baukasten von Praktiken und auch als eine soziale Bewegung. Prinzipien und Praktiken Agrarökologische Praktiken verfolgen das Ziel, das Zusammenspiel von Pflanzen, Tieren, Menschen und der Umwelt zu verbessern. Sie möchten die Abhängigkeit von externen, auf fossilen Brennstoffen basierenden Betriebsmitteln reduzieren, die Bodengesundheit verbessern, die Bodenerosion mindern und vieles mehr. Welche konkreten Praktiken und Technologien angewendet werden, hängt jeweils von den örtlichen Gegebenheiten ab und baut auf lokalem Wissen auf. Eine Wissenschaft Als Wissenschaftsdisziplin ist Agrarökologie nicht vorschreibend. Folglich erkennt sie explizit den Wert von partizipativer, von-unten-nach-oben gerichteter Forschung und Wissensvermehrung an. Sie vereint formelle und informelle Innovationsprozesse und kombiniert lokal vorhandenes Wissen mit wissenschaftlichen Erkenntnissen. Der Respekt für Bauern als Wissensbesitzer, als Innovatoren und KoWissenschaftler steht im Zentrum der Wissenschaft der Agrarökologie. Gemeinsam Wissen schaffen Schulen, die von Bauernvereinigungen gegründet wurden und betrieben werden, sind ein gutes Beispiel dafür, wie sich agrarökologische Wissendurch praktische Erfahrungen weiterentwickelt.
Agrarökologie will wissenschaftliches und praktisches Wissen gemeinsam kreieren. Die Agrarökologie-Webseite der FAO hält ausführlichere Informationen über Agrarökologie bereit: www.fao.org/agroecology/en/

Future Policy Award 2009: Würdigung der weltbesten politischen Initiativen zur Nahrungssicherheit

Future_Policy_Award_brochure-1-Thumbnail

Zusammenfassung

Mit dem Future Policy Award wurden 2009 beispielhafte Gesetze und politische Maßnahmen zu Schaffung von Nahrungssicherheit geehrt.

Englische Publikation

Cultivating the Future: Food in the Age of Climate Change

Zusammenfassung

In Zeiten des Klimawanders sind Politikansätze zur Sicherung der Nahrungsversorgung von höchster Wichtigkeit für Regierungen und die internationale Gemeinschaft. Dementsprechend groß ist der Einfluss von Nahrungssicherheit auf das Wohlergehen einer stetig wachsenden Weltbevölkerung und das zukünftiger Generationen.

Englischsprachige Publikation