WFC Jahresbericht 2018

Bildung für Nachhaltige Entwicklung Handbuch Cover

Bildung für nachhaltige Entwicklung fördern: Leitfaden und Handbuch

Bildung für Nachhaltige Entwicklung Handbuch Cover

Kurzbeschreibung

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist dieses Bildungskonzept, das Lernende aller Altersgruppen mit Kompetenzen ausstattet, die für eine sozialgerechte, grüne und kohlenstoffarme Gesellschaft der Zukunft erforderlich sind.

Wir Menschen stehen vor großen Herausforderungen (Ressourcenabbau, soziale Ungleichheit und Ausbeutung der Lebensbedingungen zukünftiger Generationen), die einen Paradigmenwechsel im Denken und Handeln fordern. Der Klimawandel, als reales Ergebnis unseres Lebensstils und Wirtschaftens, macht dies sehr deutlich. Global und lokal müssen wir lernen, nachhaltige und sozial gerechte Entscheidungen zu treffen. Hierfür benötigen wir jedoch eine Bildung, die uns mit den notwendigen Fähigkeiten und Werten ausstattet, als wir heute als Weltbürgerinnen und –bürger dringend benötigen.

Viele Länder haben sich schon auf dem Weg gemacht, Bildung für nachhaltige Entwicklung in ihr Bildungssystem zu integrieren, mehr oder weniger erfolgreich. Das neue Handbuch „Advancing Education for sustainable Development“ zeigt die Faktoren auf, die dazu beitragen, BNE strukturell, z.B. durch politische Rahmenbedingungen und in der Praxis erfolgreich umzusetzen anhand von Fallbeispielen. Gleichzeitig stellt es die Trends und Aussichten vor, die diese ganzheitliche, fortschrittliche und umgestaltende Bildung mit sich bringt.

Vorschau

There is no more powerful transformative force in the world today than quality education. It is an indispensable part of the development equation, promoting human rights and dignity, helping to eradicate poverty, fostering sustainability and building a better future for all. It empowers people to determine their own destiny. In our world of nearly eight billion people with finite natural resources, individuals and societies have to learn to live together, taking responsible actions in the knowledge that not only do they impact people in other parts of the world, but have profound implications for future generations. The future health of the planet rests on creating an education that is at least as far-reaching,
systemic, and transformative as the problems we face. Education for Sustainable Development (ESD) does just that. It can play a key role in promoting positive values and sustainable lifestyles, and empowering people of all ages as actors for peace and inclusive social change. Learning is a key component of innovation, strengthening our collective ability to address complex global and local challenges. There is growing international recognition of ESD’s potential as an integral and transformative element of quality education and lifelong learning and a key enabler of more just, inclusive, sustainable and resilient societies. To do this ESD must continue to empower learners to transform themselves and their communities. Through its embrace of progressive pedagogies, technical and vocational training, and 21st century skills, ESD is helping learners developing fundamental skills, knowledge and competencies such as critical thinking, scenario planning and collaborative decision making, collaboration, and problem-solving.


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Agrarökologie stärken für eine Transformation der Ernährungssysteme

Zusammenfassung

Die negativen Auswirkungen der industriellen Landwirtschaft sind seit Langem offensichtlich. Die Agrarökologie bietet zahlreiche Lösungen für die grundlegende Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme. Das Positionspapier stellt diese Lösungen vor, die Agrarökologie stärken, und ist von dem World Future Council und vielen wichtigen Akteuren der Agrarökologie Debatte getragen.

Download des Positionspapiers

Vorschau

Es ist Bewegung in die internationale Agrarökologie-Debatte gekommen. Immer mehr Menschen aus Bewegungen, Wissenschaft, Organisationen und Verbänden sowie einigen Regierungen haben verstanden, dass ein „Weiter-wie-bisher“ keine Option ist. Das hatte der Weltagrarbericht schon 2009 postuliert. Inzwischen ist die Botschaft angekommen. Die negativen Auswirkungen der industriellen Landwirtschaft sind seit Langem offensichtlich. Beispielhaft zu nennen sind Wasserknappheit, Artensterben, hohe Treibhausgasemissionen, Bodendegradation und Landraub. Die sozialen, ökonomischen und ökologischen Schäden gefährden die bäuerlichen Lebensgrundlagen und die Anpassungsfähigkeit der Ökosysteme an die bereits spürbaren Folgen der Klimakrise. Das Geschäftsmodell der internationalen Pestizid- und Saatgutkonzerne basiert auf dem Konzept der Grünen Revolution, die Erträge durch massiven Einsatz von künstlichem Mineraldünger und Pestiziden zu steigern. Doch dieses System gerät immer stärker unter massiven Rechtfertigungsdruck. Nur noch wenige kapitalkräftige multinationale Konzerne kontrollieren die Märkte vom Acker bis zur Ladentheke, die Übernahme von Monsanto durch Bayer ist
nur ein Beispiel dafür. Die Machtungleichgewichte zwischen großen Unternehmen im gesamten Agrar- und Ernährungssystem und Erzeuger*innen sowie Arbeiter*innen und Verarbeiter*innen nehmen zu und die soziale Ungleichheit steigt weltweit. Die Folgen: Kleinere bäuerliche Betriebe werden vom Markt verdrängt, Menschenrechte von Bauern und Bäuerinnen vor allem im globalen Süden systematisch verletzt, Landarbeiter*innen schuften für Hungerlöhne und sind giftigen Pestiziden ausgesetzt. Laut einemaktuellen Bericht der Vereinten Nationen (UN) sterben 200 000 Menschen jährlich an akuten Pestizidvergiftungen. 99 Prozent dieser Todesfälle ereignen sich in Ländern des globalen Südens. Obwohl die Menge an erzeugten Nahrungsmitteln ausreichen würde, um zehn Milliarden Menschen zu ernähren, ist die Zahl der Hungernden in den letzten drei Jahren wieder gestiegen. Sie liegt auf dem Niveau von vor zehn Jahren. Nach Schätzungen der UN sind derzeit mehr als 820 Millionen Menschen unterernährt – 15 Millionen mehr als im Jahr 2016. Zwei Milliarden Menschen sind mangelernährt und weitere 1,9 Milliarden Menschen übergewichtig. Das zeigt, dass die gegenwärtigen Agrar- und Ernährungssysteme nicht in der Lage sind, für eine gute Ernährung für alle Menschen zu sorgen. Das belegen auch viele wissenschaftliche Studien. Immer mehr wichtige Akteure wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN (Food and Agriculture Organization, FAO), aber auch Regierungen und wissenschaftliche Institutionen stellen chemie- und energiebasierte Intensivierungsansätze infrage. Trotz Milliarden Unterstützung von Regierungen und Stiftungen wie der Bill-und-MelindaGates-Stiftung, wird der Einsatz externer Betriebsmittel wie chemisch-synthetisch hergestellter Düngemittel, Pestizide und Hochertragssaatgut, um damit die Erträge um jeden Preis zu steigern, nicht mehr als Lösung für die Umwelt-, Armuts- und Hungerprobleme angesehen. Das Konzept der Agrarökologie bietet zahlreiche Lösungen für die grundlegende Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme. Um Agrarökologie zu stärken, müssen die verfehlten Agrar-, Handels-, Forschungs- und Subventionspolitiken grundlegend und schnell geändert werden.

Agrarökologie stärken – Der Future Policy Award 2018 Broschüre

Zusammenfassung: Agrarökologie stärken

Agrarökologie stärken – 2018 hat der Future Policy Award Gesetze geehrt, die Agrarökologie umfassend fördern und eine Agrar- und Ernährungswende vorantreiben. In dieser Broschüre stellen wir die Gewinnergesetze vor, unter ihnen das berühmt gewordene 100%-Biolandbau-Gesetz aus Sikkim (Indien), das mit dem Gold-Preis ausgezeichnet wurde.

Download der Broschüre

Vorschau

Unseren Kindern und Enkeln einen gesunden Planeten mit gerechten Gesellschaften zu übergeben, ist das Herzensanliegen des World Future Council. Um dies zu erreichen, identifizieren wir wirksame, zukunftsgerechte politische Lösungen, die sich schon bewährt haben, und fördern deren weltweite Umsetzung. Jedes Jahr wählen wir für den Future Policy Award ein aktuell dringliches Thema, in dem politisches Handeln besonders nötig ist. Ernährungssicherung, Wälder für Menschen, Schutz der Weltmeere, Bekämpfung von Wüstenbildung – dies sind einige der globalen Herausforderungen, die wir mit dem Future Policy Award näher beleuchtet haben. Im Jahr 2018 haben wir gemeinsam mit der Internationalen Vereinigung der ökologischen Landbaubewegungen (IFOAM – Organics International) und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) Gesetze und politische Strategien identifiziert, die Agrarökologie maßgeblich stärken. Die feierliche Preisverleihung fand am 15. Oktober 2018 in Rom statt. Ein besonderer Dank gilt unseren Unterstützern: dem
Internationalen Grünen Kreuz (GCI), Dutch Organic International Trade (DO-IT) und der SEKEMGruppe, Ägypten. Wir stellen Ihnen hier Gesetze vor, die besonders geeignet sind, Agrarökologie zu stärken. Ein wichtiger Schritt, um die UNO-Nachhaltigkeitsziele zu verwirklichen. Wir ermutigen politische Entscheidungsträger weltweit, in ihren eigenen Ländern, Regionen und Städten die innovativen Elemente dieser Lösungen aufzugreifen, um den Wandel hin zu nachhaltigen Landwirtschafts- und Ernährungssystemen voranzubringen.

Der Future Policy Award: Agarökologie stärken

Der Preis Future Policy Award zeichnet Gesetze aus, die bessere Lebensbedingungen für heutige und zukünftige Generationen fördern. Das Ziel des Preises ist es, diese Gesetze weltweit bekannt zu machen, um die Schaffung gerechter, nachhaltiger und friedvoller Gesellschaften zu unterstützen. Es ist der erste Preis, der Gesetze auf internationaler Ebene auszeichnet. In diesem Jahr wurden 20.000 Experten von internationalen Organisationen, Nichtregierungsorganisationen, Forschungsinstituten, Behörden, Entwicklungsbanken und vielen anderen Organisationen aufgefordert, Vorschläge einzureichen. Daraufhin wurden 51 Maßnahmen aus 25 Ländern nominiert mit einer großen Bandbreite an Gesetzgebung und Politikansätzen für Agrarökologie. Wir erhielten sechs Vorschläge aus Afrika, zwölf aus Asien, neun aus Europa, 20 aus Südamerika, einen aus Nordamerika und drei internationale Nominierungen. Schließlich wurden 21 politische Maßnahmen evaluiert. Unser Team sprach mit mehr als 100 Experten, um mit ihnen die Eignung der Politiken für den Future Policy Award zu diskutieren.

Der Future Policy Award 2018. Was ist Agrarökologie?

Agrarökologie unterstützt Veränderung hin zu nachhaltigeren, zukunftsorientierten Ernährungsund Landwirtschaftssystemen. Agrarökologie wird verstanden als eine Wissenschaft, als ein Baukasten von Praktiken und auch als eine soziale Bewegung. Prinzipien und Praktiken Agrarökologische Praktiken verfolgen das Ziel, das Zusammenspiel von Pflanzen, Tieren, Menschen und der Umwelt zu verbessern. Sie möchten die Abhängigkeit von externen, auf fossilen Brennstoffen basierenden Betriebsmitteln reduzieren, die Bodengesundheit verbessern, die Bodenerosion mindern und vieles mehr. Welche konkreten Praktiken und Technologien angewendet werden, hängt jeweils von den örtlichen Gegebenheiten ab und baut auf lokalem Wissen auf. Eine Wissenschaft Als Wissenschaftsdisziplin ist Agrarökologie nicht vorschreibend. Folglich erkennt sie explizit den Wert von partizipativer, von-unten-nach-oben gerichteter Forschung und Wissensvermehrung an. Sie vereint formelle und informelle Innovationsprozesse und kombiniert lokal vorhandenes Wissen mit wissenschaftlichen Erkenntnissen. Der Respekt für Bauern als Wissensbesitzer, als Innovatoren und KoWissenschaftler steht im Zentrum der Wissenschaft der Agrarökologie. Gemeinsam Wissen schaffen Schulen, die von Bauernvereinigungen gegründet wurden und betrieben werden, sind ein gutes Beispiel dafür, wie sich agrarökologische Wissendurch praktische Erfahrungen weiterentwickelt.
Agrarökologie will wissenschaftliches und praktisches Wissen gemeinsam kreieren. Die Agrarökologie-Webseite der FAO hält ausführlichere Informationen über Agrarökologie bereit: www.fao.org/agroecology/en/

Ihr Geschenk an zukünftige Generationen: Die Testamentsspende

Ihr Geschenk an zukünftige Generationen

Zusammenfassung: Ihr Geschenk an zukünftige Generationen

Jeder Mensch hat Träume und Ziele, die er im Leben verfolgt. Etwas von seinen Werten an zukünftige Generationen weiter geben zu können bedeutet, über das Leben hinaus zu wirken.

Was kann ich in Zukunft bewirken, wenn ich die Stiftung World Future Council als Miterbin einsetze? Welche Projekte unterstütze ich dadurch? Wie kann mein Testament aussehen? Diese und viele andere Fragen beantwortet unsere aktuelle Broschüre zum Thema Testamentsspende.

Download der Broschüre

Vorschau

Wenn Sie sich, ebenso wie wir, eine bessere Welt wünschen, dann blicken Sie sicher ebenfalls mit Sorge auf das Leid in der Welt. Dieses Leid zu lindern und dauerhaft dafür zu sorgen, dass unsere Kinder und Kindeskinder in einer lebenswerten Welt leben können ist sicherlich das größte Ziel, das ein Mensch verfolgen kann. Wir haben dieses Ziel: Wir arbeiten daran, nachfolgenden Generationen einen gesunden Planeten mit gerechten Gesellschaften zu übergeben. Diese Broschüre soll Ihnen eine Orientierung geben, wie Sie sich mit Ihrem Testament für Zukunftsgerechtigkeit stark machen können. Wir wollen Ihnen unsere Projekte und Themen vorstellen und Ihnen ebenfalls einige Hilfestellungen zum Aufsetzen Ihres letzten Willens geben. Wir freuen uns über Ihr Interesse an Klimaschutz, Kinderrechten, Nahrungssicherheit und anderen Herausforderungen der Menschheit, die wir gemeinsam mit Ihnen lösen können!

Ich unterstütze den World Future Council, weil ich fest daran glaube, dass eine bessere und gerechtere Welt möglich ist!“, Jörg Pilawa, TV-Moderator arbeitet mit der Stiftung World Future Council an der Durchsetzung von Kinderrechten weltweit.

“Die Stiftung World Future Council ist die Stimme zukünftiger Generationen und will die Lebensbedingungen von Millionen von Menschen mit guten Lösungen weltweit verbessern. Darum unterstütze ich sie!”, Dr. Barbara Doll, Ärztin und Förderin der Stiftung World Future Council

World Future Council. Jahresbericht 2017

Jahresbericht 2017

World Future Council Jahres Bericht 2017

Zusammenfassung: Jahresbericht 2017

Jahresbericht 2017: Täglich werden wir mit schlechten Nachrichten konfrontiert. Doch diese negative Grundhaltung ist lähmend und wenig konstruktiv. Unsere Fördererinnen und Förderer sind ebenso wie wir davon überzeugt, dass ein Wandel zu einer besseren Welt möglich ist, wenn man nur über den Tellerrand schaut. 

In diesem Jahresbericht können Sie lesen, was wir gemeinsam mit Ihnen für Klimaschutz, 100% Erneuerbare Energien, die Bekämpfung von Landverödung, Schutz von Kindern vor Gewalt, eine nachhaltige Wirtschaftsordnung und für Frieden und Abrüstung erreicht haben.

Vollständiger Bericht

Vorschau 

Täglich werden wir mit schlechten Nachrichten konfrontiert. Doch diese negative Grundhaltung ist lähmend und wenig konstruktiv. Unsere Fördererinnen und Förderer sind ebenso wie wir davon überzeugt, dass ein Wandel zu einer besseren Welt möglich ist, wenn man nur über den Tellerrand schaut. Blicken wir gemeinsam auf die zahlreichen und vielfältigen Lösungen zurück, die der World Future Council letztes Jahr bekannt gemacht hat:

So etwa die Menschen, die in Äthiopien ihr verödetes Land wieder begrünen; peruanische Schülerinnen und Schüler, die bei der jährlichen „Umweltbildungswoche“ ihre einzigartige Natur lieben und schützen lernen; Initiativen in Brasilien, dank derer die Menschen in Trockengebieten mit Regenwassersammlungen unabhängig und gesund leben können; europäische Gemeinden, die mit 100% Erneuerbaren Energien Klimaschutz umsetzen und die Gemeinschaft stärken sowie Städte in China, die sich für Artenvielfalt und bessere Luft in den Städten einsetzen. Sie, liebe Förderinnen und Förderer, haben sich 2017 wieder erfolgreich dafür eingesetzt, dass diese und viele weitere Positivbeispiele auf die internationale Bühne treten und dass Entscheiderinnen und Entscheider weltweit von ihnen lernen können. Denn verantwortungsvolle und zukunftsgerechte Lösungen sind das wirksamste Werkzeug für einen Wandel zu mehr Nachhaltigkeit und Fairness in einer Welt, die von kurzfristigen Interessen und schnellen Schlagzeilen dominiert wird.

In diesem Jahresbericht können Sie lesen, was wir gemeinsam mit Ihnen für Klimaschutz, 100% Erneuerbare Energien, die Bekämpfung von Landverödung, Schutz von Kindern vor Gewalt, eine nachhaltige Wirtschaftsordnung und für Frieden und Abrüstung erreicht haben. Mit Ihnen zusammen sind wir ein starkes Team für eine nachhaltige, gerechtere und friedliche Welt. Uns verbinden gemeinsame Werte und Ziele: Verantwortung für unsere Kinder und Kindeskinder, Mitgefühl, Respekt und Fürsorge für unsere Umwelt. Wir freuen uns auf weitere Jahre, in denen wir jeden Tag ein bisschen mehr erreichen und die guten Nachrichten aus aller Welt verbreiten
können.

100% Erneuerbare Energien für alle Bürgerinnen und Bürger Tansanias

Abstract

Tansania ist mit allen nötigen Ressourcen gesegnet, um seinen Energieverbrauch aus Erneuerbaren zu decken und so bis 2050 den Lebensstandard auf den eines Industrielandes zu heben. Für eine Energiewende zu 100% Erneuerbaren sind jedoch Investitionen in der Größenordnung von jährlich 9 Milliarden US-Dollar notwendig. Dieses neue Finanzmodell blickt auf eine Kooperation zwischen westlichen Zentralbanken und Entwicklungsbanken und stellt dar, wie benötigten Summen freigesetzt werden können, um bis zur Mitte des Jahrhunderts saubere, nachhaltige und bezahlbare Energie für alle tansanischen Bürgerinnen und Bürger zu realisieren.

zur englischsprachigen Studie

Die Bedeutung der Endogenität der Geldmenge für die globale Finanzierung der UN Nachhaltigkeitsziele

Abstract

Die Finanzierung von großen Investitionen in Klimaschutz und in die Nachhaltigkeitsziele braucht neue Mittel. Eine Möglichkeit wäre eine neue monetäre Finanzierung durch die Zentralbanken. Der Arbeitsbereich für nachhaltige Wirtschaft des WFC hat ein theoretisches Hintergrundpapier entwickelt, in dem erklärt wird, wie diese Finanzierungsmöglichkeit funktioniert und weshalb sie sich mit den aktuellen Erkenntnissen der Wirtschaftswissenschaften deckt.

zum englischsprachigen Bericht

Wie wir die notwendigen Billionen für den Klimaschutz mobilisieren können

Abstract

Um das 1,5°C Ziel zu erreichen, das im Pariser Abkommen vereinbart wurde, ist eine globale Energiewende zu 100% Erneuerbaren Energien bis spätestens 2050 notwendig. Ein solcher Prozess erfordert jährliche Investitionen von 1,5 – 2 Billionen US-Dollar. Obwohl die Kosten für Erneuerbare Energien in letzter Zeit stark gesunken sind – und auch weiterhin sinken werden – stagnieren die derzeitigen Investitionen bei etwa 250 Milliarden US-Dollar. Daher muss zusätzliche finanzielle Unterstützung aufgebracht werden, um die globale Ausbreitung von Erneuerbaren Energien auf das benötigte Level zu bringen.
Dieser Bericht führt aus, wie diese zusätzliche Unterstützung durch eine Kooperation von Nicht-Industriestaaten, multilateralen Entwicklungsbanken (MDBs), dem Green Climate Fund (GCF) oder anderen finanziellen Institutionen mit den Zentralbanken der Industriestaaten bereitgestellt werden kann.
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Klima-Bailout: Ein Vorschlag zur Durchführung der notwendigen Konversion fossiler „Stranded Assets“ in erneuerbaren Energien

Zusammenfassung

Verzichten wir auf einen schnellen Ausstieg aus der fossilen Wirtschaft, geraten wir ungebremst in die Klimakatastrophe mit allen negativen Implikationen. Steigen wir aber so schnell aus der bestehenden fossilen Infrastruktur aus wie es zur Einhaltung des 1,5°C Ziels nötig ist, entwerten wir gigantische Vermögenswerte in einem Tempo, das ebenfalls zu systemischen Risiken in der Ökonomie führt. Gibt es einen Ausweg aus dieser anscheinend unauflöslichen Situation?

Es wird ein neues Finanzinstrument benötigt, das den Energieunternehmen ermöglicht ihre faktisch ‚gestrandeten‘ fossilen Vermögenswerte in Vermögenswerte zu konvertieren, die aus 100 Prozent erneuerbaren Energien (EE) bestehen. Eine “Klima-Bailout” nach dem Vorbild des “Bank-Bailouts” während der Krise des Finanzmarkts 2008 ist eine Möglichkeit, sowohl das Klima als auch die Wirtschaft zu retten, ohne dabei den Steuerzahler unnötig zu belasten.

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