Die 13. IRENA-Generalversammlung

Die 13. IRENA-Generalversammlung

Das Team Energie und gerechte Entwicklung des World Future Councils nahm im Januar 2023 an der 13. IRENA-Generalversammlung teil. Der Schwerpunkt in diesem Jahr war “World Energy Transition – The Global Stocktake”. Im Gegensatz zu den COP-Treffen, bei denen die Energiewende ein Teil der Klimadiskussion ist, konzentriert sich die IRENA-Generalversammlung direkter auf erneuerbare Energien und die Energiewende.

Die Veranstaltung brachte Akteure aus dem gesamten Energiesektor und der ganzen Welt zusammen, um sich auf Elemente der Energiewende, wie die Einbeziehung der Geschlechter, gerechte Entwicklung, Energiezugang und Klimafinanzierung zu konzentrieren. Die Diskussionen reichten von der globalen politischen Ebene bis hin zu eher lokalen Lösungen und Herausforderungen mit globalen Auswirkungen, wie sie beispielsweise im Kontext der kleinen Inselentwicklungsstaaten diskutiert wurden.

In einer Plenardebatte wurden das Potenzial für die Einbeziehung der Geschlechter sowie der Rahmen und die politischen Maßnahmen erörtert, die für einen gerechten Übergang im Energiesektor erforderlich sind. Höherqualifizierung, Arbeitsplatzschaffung und Möglichkeiten der kommunalen Entwicklung waren nur einige der positiven Maßnahmen, die dazu beitragen werden, die Energiewende zu einem gerechten Übergang zu machen.

Um sicherzustellen, dass niemand bei der Energiewende zurückbleibt, ist die Klimafinanzierung von entscheidender Bedeutung. Die IRENA-Diskussionen umfassten wichtige Debatten über die Einrichtungen, die private und öffentliche Finanzierung sowie Investitionen im Vergleich zu Krediten als Schlüsselthemen. Der allgemeine Konsens schien zu sein, dass die Energiewende untrennbar mit der Entwicklung verbunden ist, was ein wichtiger Aspekt ist, um einen gerechten Übergang für alle zu gewährleisten.

Schließlich wird der World Future Council auch weiterhin Teil der IRENA Coalition for Action sein. Lena Dente wurde als Vertreterin des WFC in den Lenkungsausschuss gewählt. Diese Koalition arbeitet mit anderen Organisationen der Energiewende aus der ganzen Welt zusammen, um IRENA zu beraten und den öffentlichen Dialog über erneuerbare Energien mitzugestalten.

Das Foto zeigt Rabia Ferroukhi, Direktorin am Zentrum für Wissen, Politik und Finanzen, IRENA

Industrial States to be held individually responsible for global warming ?

During the World Leaders Summit on Climate on 22 and 23 April 2021 US- President Biden announced the ambitious 2030 emissions target as the new contribution of the USA under the Paris Agreement and urged the other 40 world leaders to contribute also to stronger climate ambition.

Ein Fahrplan für 100% Erneuerbare Energie in Marokko

Im Jahr 2009 gab Marokko bekannt, den Anteil erneuerbarer Energien an der gesamten installierten Leistung bis 2020 auf 42% zu steigern. Dieses Ziel wurde auf 52% bis 2030 erhöht während der COP21 in Paris. Durch das Gesetz Nr. 13-09 konnte Marokkos Energiesektor liberalisiert und diversifiziert und beinhaltet derzeit Solar-, Wind- wie auch Wasserkraft. Die fortschreitende Liberalisierung des Energiesektors wurde begleitet von unterstützenden Institutionen um die Energiewende voranzutreiben. Darüber hinaus kündigte die marokkanische Regierung 2013, die Reform fossiler Subventionen un, welche das Land, um die 5% des Bruttoinlandsprodukts kosten. Steigerung ist aber noch möglich. 2016 importierte Marokko immer noch 95% seiner inländischen Verbrauchsmittel. Zusätzlich wächst der Strombedarf seit etwa zehn Jahren durchschnittlich um 6,6%, während Prognosen andeuten, dass Marokko zunehmend unter dem Klimawandel leiden wird und die Temperaturen bis um zu 1,5 Grad Celsius bis 2050 ansteigen können, während Regenfälle um ein drittel abnehmen könnten.

Die Wende hin zu 100% Erneuerbarer Energie könnte die Chance sein, dieser Realität zu entgehen und ein grundlegend anderes Energiesystem zu schaffen welches nationale Ressourcen bevorzugt. . Dazu müssen Erneuerbare auch über den Stromsektor hinaus eine größere Rolle spielen und sowohl in der Wärmeerzeugung, Klimatisierung wie auch in der Mobilität Anwendung finden. Um die Komplexität, Herausforderungen und Möglichkeiten der Energiewende in Marokko anzugehen, organisierte der World Future Council eine Politikdialogserie für führende Akteure in Marokko: ParlamentarierInnen, politische EntscheidungsträgerInnen, AkademikerInnen und die Zivilgesellschaft. 

Innerhalb dieser Dialogserie wurden zwischen 2014 und 2016 parlamentarische Anhörungen, Unterhaltungen und Diskussionsrunden organisiert, mit folgenden Kernthemen: 

  • Entwicklungen in Marokkos Energiebereich: Herausforderungen, Potentiale erneuerbarer Energien und Energiestrategien
  • Marokkos führende erneuerbare Energieprojekte: Besonderheiten, installierte Gesamtleistung, Produktionskapazität, geschätzte Kosten, Projektfinanzierung und Inbetriebnahme
  • Sozioökonomischer Nutzen von Erneuerbarer Energie in Marokko und welche Herausforderungen angegangen werden können 
  • Richtlinien für die Energiewende: Gesetze, institutionelle und ökonomische Reformen
  • Größten Herausforderungen für die Einführung erneuerbarer Energien in Marokko: politisch, ökonomisch, technisch, kulturell
  • Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche Energiewende in Marokko 

Die Ergebnisse der Diskussion werden in den folgenden Infographiken dargestellt



Ziel war es politische Lösungsansätze aufzuzeigen, welche die notwendigen Rahmenbedingungen für eine Umsetzung von 100% EE in Marokko ermöglichen.