Afrika: Regenerierung durch die Zusammenführung von Saatgut mit Kultur und Natur in Afrika (2007)
Das Afrikanische Biodiversitätsnetzwerk (ABN) arbeitet in elf afrikanischen Ländern daran traditionelle agrarökologische Anbausysteme wiederzubeleben, welche durch industrielle Landwirtschaftspraktiken gefährdet sind. Saatgutvielfalt und Saatgut-Souveränität sind das Hauptanliegen des ABN. Um dieses Anliegen umzusetzen, geht das Praxisbeispiel integrativ vor, wird geleitet durch Gemeinden vor Ort, und beinhaltet zahlreiche Aktivitäten wie Samenbanken und Samenlagerungssysteme für Haushalte, kommunale ökologische Regierungsführung, Saatgutfestivals, Recherchegruppen in Gemeinden, Saatgutkarten, Austauschbesuche, kommunale Dialoge, Austausch und Teilen von Saatgut, Saatgut-Selektion, -Schutz und -Vervielfachung, und vieles mehr. Derzeit arbeiten 4.640 Bauern am Erhalt von Saatgut und ABN hat bereits 470 verschiedenen Samenarten wiederbelebt. In den Gemeinden wo das Praxisbeispiel aktiv ist, ist die Armutsrate gesunken. Bauern sind weniger angewiesen auf externe Düngemittel oder Pestizide, haben mehr Nahrung, leben gesünder und sind besser in der Lage ihre Kinder zur Schule schicken zu können.